Offshore-Windausbau in Taiwan zieht an: Peak Wind sichert sich Betriebsführung für 495 MW-Windpark Fengmiao I

Münster – Die taiwanesische Regierung setzt bei der Deckung des Energiebedarfs auf einen verstärkten Ausbau der erneuerbaren Energien. Bis 2050 will das ostasiatische Land klimaneutral werden. Insbesondere im Bereich der Offshore-Windenergie hat Taiwan in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht.
Mit dem Financial Close für den 495-MW-Offshore-Windpark Fengmiao I wurde im März 2025 ein wichtiger Meilenstein für den weiteren Ausbau der Offshore-Windenergie in Taiwan erreicht. Das Projekt gehört Copenhagen Infrastructure Partners (CIP) über seinen Fonds Copenhagen Infrastructure V (CI V) und wird auch von CIP entwickelt. Für den Betrieb von Fengmiao I hat CIP jetzt einen Vertrag über die Betriebsführung mit Peak Wind aus Dänemark abgeschlossen.
Der Standort des Offshore-Windparks Fengmiao I befindet sich etwa 35 km vor der Küste von Taichung in Zentraltaiwan. Der Windpark soll sauberen Strom für große Energieverbraucher im ganzen Land liefern und so erheblich zu den erneuerbaren Energiezielen Taiwans beitragen. Fengmiao I ist nach dem erfolgreichen Bau der Projekte Changfang-Xidao und Zhongneng bereits das dritte Offshore-Windprojekt von CIP in Taiwan.
Die Fertigstellung des Offshore-Windparks von Fengmiao I ist für Ende 2027 geplant. Der Windpark wird aus 33 Windenergieanlagen des Typs Vestas V236-15.0 MW, der Vestas-Flaggschiff-Turbine, bestehen.
Die Betriebsmanagement-Vereinbarung für Fengmiao I (FM1) mit CIP mache Peak Wind zu einem der größten unabhängigen Betreiber von Offshore-Windparks weltweit sowie zum größten unabhängigen Betreiber außerhalb Europas und Chinas, so das Unternehmen. Das Windpark-Portfolio von Peak Wind beläuft sich mit dem jetzt abgeschlossenen Betriebsmanagementvertrag auf insgesamt 2.600 MW (2,6 GW), darunter 1.395 MW in Taiwan, 700 MW in Nordamerika und 500 MW in Europa.
„Dieser Meilenstein ist ein weiterer bedeutender Schritt in der Entwicklung von Peak Wind, da wir nun unser drittes Operations Management Agreement in Taiwan gesichert haben. Dies ist ein Beweis für die herausragende Leistung unseres lokalen Teams vor Ort, das Vertrauen unserer Kunden und Projektpartner sowie unseren Ruf als globale Marktführer im Offshore-Wind-Asset-Management", begrüßt Nick Davies, APAC Regional Director bei PEAK Wind die Vereinbarung mit CIP.
Über den Offshore-Windenergie-Ausbau in Taiwan
Taiwan verfolgt ambitionierte Ziele beim Ausbau der erneuerbaren Energien und setzt dabei auf die Entwicklung der Offshore-Windenergie. Ursprüngliches Ziel der Regierung in Taiwan war es bis zum Jahr 2025 die Offshore-Windparkleistung des Landes auf eine Kapazität von 5.700 MW (5,7 GW) auszubauen. Unter anderem aufgrund von Covid-bedingten Problemen in den Lieferketten und starken Lokalisierungsbestrebungen der Regierung ist es allerdings zu Verzögerungen bei der Projektrealisierung gekommen, so dass das ursprüngliche Ausbauziel nicht erreicht wurde. Nach Angaben des Global Windenergy Council (GWEC) lag die installierte Leistung im Bereich Offshore-Windenergie in Taiwan Ende 2023 bei Windturbinen mit einer Leistung von insgesamt 2.100 MW (2,1 GW). Im Jahr 2024 hat der dänische Energiekonzern Ørsted in Taiwan die beiden Offshore-Windparks Greater Changhua 1 und 2a mit einer installierten Gesamtleistung von 900 MW nach der vollständigen Inbetriebnahme offiziell eingeweiht. Damit hat der Offshore-Windenergie Ausbau in Taiwan einen wichtigen Meilenstein erreicht. Im Jahr 2021 hat die Regierung Pläne für weitere 15.000 MW (15 GW) Offshore-Windenergieleistung für den Zeitraum zwischen 2026 und 2035 bekannt gegeben, was einem Kapazitätszuwachs von 1.500 MW (1,5 GW) pro Jahr entspricht.
© IWR, 2025
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