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Offshore-Netzausbau

Der Einstieg in die Offshore Windenergie in Deutschland geht bereits auf die Jahrtausendwende zurück. Bis zur Realisierung der ersten Offshore-Windkraftanlagen sollte aber noch ein Jahrzehnt vergehen. Neben der Entwicklung geeigneter Groß-Windkraftanlagen für den Einsatz auf dem Meer und der Finanzierung großer Offshore-Windparks wurde auch mit der Erschließung von geeigneten Standorten in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) sowie der Netzanbindung Neuland betreten. Im Mittelspunkt stand die Fragestellung, wie die Netzanbindung in der AWZ von Nordsee und Ostsee organisiert werden kann.


Koordinierung des Netzausbaus über die Bundesnetzagentur

Bis zum Jahr 2012 konnten Projektierer von Offshore-Windparks theoretisch darauf setzen, dass sie spätestens 30 Monate nach Projekt-Fertigstellung über einen funktionierenden Netzanschluss für ihre Offshore-Windparks verfügten. In der Praxis zeigte sich allerdings, dass diese Vorgehensweise nicht für einen zeitlich synchronen Ausbau zwischen Anlagenerrichtung und Fertigstellung der Offshore-Netzanbindung geeignet war. Je nach eingetretener Bauverzögerung auf der Ebene der Anlagenerrichtung oder der Netzanbindung kam es zu wirtschaftlichen Problemen und Folgekosten. Seit 2013 erfolgt die Koordinierung des Netzausbaus über die federführende Bundesnetzagentur (BNetzA). Damit soll der Netzausbau und der Anlagenbau synchronisiert werden.


Offshore-Netzentwicklungspläne (O-NEP)

Unter Berücksichtigung des durch die BNetzA erstellten Bundesfachplans Offshore entwickeln die Übertragungsnetzbetreiber in einem Konsultationsverfahren regelmäßig den Offshore-Netzentwicklungsplan (O-NEP) (2013 - 2015: jährlich, 2016 / 2017 im Jahresrhythmus). Ende 2016 wurde der Offshore-Netzentwicklungsplan 2025 (O-NEP 2025) durch die Bundesnetzagentur genehmigt. Im Mai 2017 haben die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) den 2. Entwurf des Offshore-Netzentwicklungsplans 2030 (O-NEP 2030) vorgelegt. Mit dem am 01. Januar 2017 in Kraft getretenen Gesetz zur Entwicklung und Förderung der Windenergie auf See (Windenergie-auf-See-Gesetz - WindSeeG) wurde der O-NEP durch den neu eingeführten Flächenentwicklungsplan des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) sowie durch Angaben im Netzentwicklungsplan abgelöst, die insbesondere Maßnahmen zum Ausbau der Offshore-Anbindungsleitungen einschließlich der Netz­verknüpfungspunkte an Land thematisieren. Seit dem 1. Januar 2018 legen die ÜNB daher keinen Offshore-Netzentwicklungsplan mehr vor. Er wird seitdem durch die Vorgaben des Flächenentwicklungsplans (FEP) abgelöst.

 


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Studie zu Netzentgelten: VSB und TU Dresden fordern grundlegende Reform und Vereinfachung der Kosten-Umlagesystematik

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BNetzA gibt Netzreservebedarf für nächstes Winterhalbjahr bekannt

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Kohleausstieg: Sieben Braunkohle-Blöcke von RWE und der LEAG endgültig abgeschaltet

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Zukunft: Startschuss für regionales Wasserstoff-Verteilnetz in der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main

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