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alpha ventus

av Panorama 03 MI 2010 250 200Mit dem Offshore-Testfeld alpha ventus ist im April 2010 der erste deutsche Hochsee-Windpark offiziell in Betrieb gegangen. Das Projekt geht auf die Offshore-Stiftung zurück, die von Anfang an die Bündelung von Know-how und Investoren verfolgt hat, um ein Offshore-Testfeld zu errichten. Ziel war es zu demonstrieren, dass eine kommerzielle Nutzung der Offshore-Windenergie möglich ist. Drei Energieversorger (EWE, E.ON und Vattenfall) gründeten im Jahr 2006 das Betreiberkonsortium DOTI (Deutsche Offshore-Testfeld und Infrastruktur GmbH & Co. KG). Ab Herbst 2008 erfolgten die ersten Vorbereitungen, gebaut wurde der Offshore-Windpark alpha ventus bis November 2009. Anschließend  wurden die Offshore-Windkraftanlagen bis 2010 sukzessive in Betrieb genommen.

Standort in der Nordsee - 45 km  nördlich von Borkum

Der Standort von alpha ventus befindet sich ca. 45 km nördlich der Insel Borkum. Insgesamt 12 Windkraftanlagen der Hersteller Adwen (vorher AREVA) und Senvion (vorher REpower) mit einer Leistung von jeweils 5 MW wurden errichtet, so dass sich eine kumulierte Park-Gesamtleistung von 60 MW ergibt. Bislang hat der Offshore-Windpark alpha ventus von 2011 bis 2014 knapp 1 Milliarde kWh Strom erzeugt. Die durchschnittliche jährliche Stromproduktion liegt bei knapp 250 Mio. kWh und übersteigt die Prognose um etwa sieben Prozent.

Pionier-Erfahrungen mit dem Offshore-Testfeld alpha ventus

Ziel von alpha ventus ist es, durch Praxistests und -analysen Grundlagenwissen für den weiteren Ausbau der Offshore-Windenergie in Deutschland zu sammeln. So wurden die Anlagen auf unterschiedlichen Fundamenttypen errichtet. Während bei den 6 Adwen(AREVA)-WEA Tripod-Gründungen zum Einsatz kommen, wurden die 6 REpower-Anlagen auf Jacket-Fundamenten errichtet. In der Bauphase konnten außerdem wichtige Erkenntnisse über die Auswirkungen und den Umgang mit ungünstigen Witterungsbedingungen gewonnen werden.

Begleitforschungs-Programm RAVE

Mit der Errichtung von alpha ventus ist ein begleitendes Forschungsprogramm mit dem Namen RAVE (Research at alpha ventus) initiiert worden, um eine breite Basis an Erfahrungen für den Bau und den Betrieb von Offshore-Windparks zu gewinnen. Das Programm wird auf Grund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert und vom Fraunhofer IWES koordiniert.