Nächster Meilenstein: Erste Fundamente für dänischen RWE Offshore-Windpark Thor in Eemshaven eingetroffen

Essen - Der Energiekonzern RWE kommt beim Bau des Offshore-Windprojekts Thor, Dänemarks bislang größtem Offshore Windpark, weiter voran.
Im Basishafen im niederländischen Eemshaven wurden jetzt die ersten acht Fundamente für die Windkraftanlagen entladen und gelagert. Die Monopile-Fundamente sind bis zu 100 Meter lang und wiegen jeweils bis zu 1.500 Tonnen. Insgesamt 72 dieser Fundamente sollen in Eemshaven umgeschlagen werden.
Der Terminalbetreiber, der zum Hamburger Unternehmen Buss Ports gehört, stellt Lagerflächen, die im Hafen benötigte Ausrüstung und Personal bereit und übernimmt auch die Hafenlogistik. Im Frühjahr 2025 sollen die Fundamente vom niederländischen Schwerlastterminal in Eemshaven dann zur Baustelle auf See gebracht werden. Der Standort des Windparks Thor befindet sich in der dänischen Nordsee, etwa 22 Kilometer vor der Westküste Jütlands.
Der dänische Hafen Thorsminde wird die Basis für den späteren Betrieb und die Wartung des Windparks. Dort soll noch in diesem Jahr der Bau eines neuen RWE-Servicegebäudes beginnen. Langfristig sollen 50 bis 60 Arbeitsplätze vor Ort geschaffen werden.
Die Installation der Windkraftanlagen soll ab 2026 vom dänischen Hafen Esbjerg aus erfolgen. Geplant ist die Errichtung von 72 Siemens Gamesa Offshore-Windturbinen vom Typ SG 14-236 DD. Die Hälfte der Anlagen soll mit Türmen aus kohlenstoffärmerem Stahl ausgestattet werden. Mit einer installierten Leistung von mehr als 1.000 MW wird der Offshore-Windpark Thor genug Strom erzeugen, um rechnerisch den Jahresbedarf von über einer Million dänischer Haushalte zu decken. Der Windpark soll spätestens Ende 2027 vollständig in Betrieb sein.
„Der Bau von Windparks auf See erfordert riesige Lagerflächen und eine spezielle Hafeninfrastruktur, um die schweren Komponenten umzuschlagen. Solche Hafenkapazitäten sind immer schwieriger zu finden. Wir freuen uns daher, dass wir uns das Buss Terminal sichern konnten. Die Infrastruktur in Eemshaven ist ideal, davon konnten wir uns bereits beim Bau unseres Offshore-Windparks Kaskasi überzeugen“, kommentiert Thomas Michel, COO RWE Offshore Wind den jetzt erreichten Projektschritt.
RWE betreibt bereits 19 Offshore-Windparks, darunter Rødsand 2 vor der dänischen Küste. Neben Thor in Dänemark baut bzw. plant das Unternehmen derzeit drei große Offshore-Windparks: Sofia in Großbritannien (1.400 MW), das Nordseecluster (1.600 MW) vor der deutschen Küste und Oranje Wind gemeinsam mit Total Energies in den Niederlanden (795 MW). RWE hat sich zum Ziel gesetzt, die weltweite Offshore-Windkapazität im Konzern von heute 3.300 MW (3,3 GW) auf 10.000 MW (10 GW) im Jahr 2030 zu verdreifachen.
© IWR, 2025
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