Start der Turbinenmontage für schwimmenden Windpark vor Portugal
In wenigen Wochen ist es soweit, dann wird die erste schwimmende MHI Vestas 8,4 MW Offshore-Windenergieanlage des schwimmenden Offshore-Windparks vor der portugiesischen Küste nach dem Ende der Montagearbeiten an ihren Einsatzort geschleppt. Die Anlagen sollen noch in der zweiten Jahreshälfte in Betrieb genommen werden.
Offshore-WEA und Plattform werden als Einheit zum Einsatzort transportiert
Im Außenhafen von Ferrol im Nordwesten Spaniens hat die Installation der ersten Turbine des Offshore-Windparks „Windfloat Atlantic Project“ auf der schwimmenden Plattform begonnen. Damit ist das Projekt in die nächste wichtige Phase eingetreten
Herstellung und Verladung der ersten Windfloat-Plattform für den Windpark vor der portugiesischen Küste wurden in der vergangenen Woche in Fene in Spanien erfolgreich abgeschlossen. Die Plattform hat anschließend am Kai in Ferrol festgemacht, wo jetzt mit der Installation der ersten Windkraftanlage begonnen wird. Die Montage der Anlage soll in den kommenden Wochen erfolgen, bevor die auf der Plattform installierte Windenergieanlage an ihren endgültigen Einsatzort vor der portugiesischen Atlantikküste von Viana do Castelo im Norden des Landes ablegt.
Die von Principle Power entwickelte und patentierte Windfloat Technologie ermöglicht die Installation schwimmender Windenergieanlagen an Standorten mit großen Wassertiefen, die bislang für die Nutzung durch Offshore-Windenergieanlagen noch nicht zur Verfügung standen.
Windparkstandort in ca. 20 km Küstenentfernung mit 100 m Wassertiefe
Das Windfloat Atlantic Project wird gemeinsam von dem Windplus-Konsortium realisiert, an dem EDP Renewables (54,4 Prozent), Engie (25 Prozent), Repsol (19,4 Prozent) und Principle Power Inc. (1,2 Prozent) beteiligt sind. Der Windpark wird aus insgesamt drei MHI Vestas Offshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von jeweils 8,4 Megawatt (MW) bestehen, die auf schwimmenden Plattformen montiert sind. Diese werden am Meeresboden in einer Tiefe von etwa 100 m in einer Entfernung zur Küste von etwa 20 km verankert.
Das Konsortium unter der Leitung von EDP Renewables hat im September 2018 mit MHI Vestas einen Vertrag über die Lieferung der drei 8,4 MW-Windkraftanlagen unterzeichnet. Die 8,4 MW Turbinen sind nach Angaben von Vestas die größten und leistungsstärksten Windturbinen, die bisher auf einem schwimmenden Fundament für den Offshore-Einsatz See installiert wurden.
Die Inbetriebnahme des Parks ist für das 2. Halbjahr 2019 vorgesehen. Das jetzige Projekt basiert auf den Erfahrungen aus dem ersten Pilot-Projekt mit schwimmenden Windkraftanlagen aus dem Jahr 2011. Nach Inbetriebnahme sollen die drei Anlagen mit einer Gesamtkapazität von ca. 25 MW so viel Offshore-Windstrom produzieren, dass damit rein rechnerisch der Stromverbrauch von 60.000 Haushalten pro Jahr abgedeckt werden kann. Von dem Projekt versprechen sich die Projektbeteiligten durch die Montage im Hafen mit Onshore-Kränen (im Hafen) und die Verwendung üblicher Seetransportmethoden wie Schleppern anstelle teurer Offshore-Installationsschiffe Kosten- und Logistikvorteile.
© IWR, 2019
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