Pilotanlage startet: Windstrom erfolgreich in Methanol umgewandelt
Leipzig / Stralsund - In Stralsund ist eine Demonstrationsanlage zur Umwandlung von Ökostrom in Methanol in Betrieb gegangen. Wie die BSE Engineering aus Leipzig und das Institut für Regenerative Energiesysteme (IRES) an der Hochschule Stralsund mitteilten, soll die Pilotanlage im Dauerbetrieb für ein Jahr betrieben werden.
Die ersten Proben Mehanol sind jetzt hergestellt worden. Das Team nutzt grünen Strom zur Spaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff. Der Wasserstoff wird anschließend mit einer geeigneten Kohlendioxidquelle zu dem Wertprodukt Methanol in einem eigens entwickelten Verfahren umgesetzt. Das Methanol kann u.a. in Brennstoffzellen eingesetzt und soll als E-Fuel vertrieben werden.
Die Ingenieure von BSE Engineering synthetisieren in einem Prozess unter dynamischen Bedingungen in einem Rohrbündelreaktor Methanol. Die Anlage mit Kreisgasführung hat eine Ausbeute von 28 Liter Rohmethanol pro Tag. „Aus dem im Jahr 2016 in Mecklenburg-Vorpommern abgeregelten Windstrom hätten sich so bis zu 34.800 t Reinmethanol erzeugen lassen“, so Prof. Dr. Johannes Gulden, Leiter des Direktoriums des IRES.
BSE Engineering kooperiert mit den Firmen Aker Solutions und Sulzer Chemtech in dem vorgelagerten Prozessschritt der CO2-Abscheidung bzw. der nachgelagerten Aufreinigung zum internationalen Methanolstandard (IMPCA) mit einer Reinheit von 99,85 Vol.-%.
© IWR, 2025
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