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Energiewende und Netze: 50Hertz reicht Antrag für SuedOstLink-Verlauf durch südliches Sachsen-Anhalt ein

© Manfred Vogel© Manfred Vogel

Berlin - Der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz hat angekündigt, im Rahmen des Netzausbauvorhabens SuedOstLink, den vollständigen Antrag auf Planfeststellung für den Abschnitt A2 bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) Ende Juli einreichen zu wollen.

Kernstück der Unterlagen ist der von 50Hertz zum Bau vorgesehene, konkrete Verlauf der Erdkabel mit dem Schwerpunkt auf dem Saale- und Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt. Den Planungsstand hat 50Hertz jetzt vor Verwaltungen und Verbänden in Halle vorgestellt, Informationsveranstaltungen für die breite Öffentlichkeit folgen.

Mit der Einreichung der Unterlagen für eines der zentralen Netzausbauprojekte der Energiewende liegen die Planungen für SuedOstLink im südlichen Sachsen-Anhalt vollständig vor. Damit biegen die Planungen für die Gleichstromverbindung auf die Zielgerade und die Bauphase rückt in Sichtweite.

Die BNetzA wird die Unterlagen nach Einreichung auf Vollständigkeit prüfen und öffentlich auslegen. Träger öffentlicher Belange, Umweltverbände und Private können sich dann mit Stellungnahmen und Einwendungen abschließend zu den Planungen ins Verfahren einbringen. Für das kommende Jahr wird der Planfeststellungsbeschluss erwartet, womit die Bauarbeiten in der Breite beginnen können.

Im Abschnitt A2 plant 50Hertz die Ausführung des SuedOstLinks durchgehend als Erdkabel. Der Abschnitt verläuft zwischen Golbitz (Ortsteil von Könnern) in Sachsen-Anhalt und Königshofen (Ortsteil von Heideland) in Thüringen. Die rund 94 Kilometer lange Trasse orientiert sich zunächst länger an der Autobahn A14, umgeht an Kabelsketal und Leuna vorbei das Schkeuditzer Kreuz, um dann ab Bad Dürrenberg dem Verlauf der A9 nach Süden zu folgen.

Der Leitungsverlauf bewegt sich in einem bereits zuvor durch die BNetzA verbindlich festgelegten 1.000 Meter breiten Korridor. Im Verlauf der zurückliegenden Planung waren im Korridor verschiedene Verlaufsvarianten geprüft und miteinander verglichen worden. Die nun zum Bau vorgesehene Vorzugstrasse hat das Planungsteam in Abwägung umweltfachlicher, technischer und wirtschaftlicher Aspekte als beste Lösung ermittelt.

Die gesamte SuedOstLink-Trasse reicht von Wolmirstedt bei Magdeburg in Sachsen-Anhalt bis zum Standort Isar bei Landshut in Bayern. Das Vorhaben zur Höchstspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) ist ein zentrales Projekt der Energiewende. Die beiden Leitungen im SuedOstLink übertragen zusammen 4.000 Megawatt. Die Spannung von 525 Kilovolt ermöglicht eine Übertragung über nur zwei Leiterpaare.

© IWR, 2023

20.07.2023