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Offshore Windenergie in Polen und Estland im Aufwind

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Münster - Noch befindet sich der Ausbau der Offshore-Windenergie in Polen und Estland in der Initialisierungsphase. Die jüngsten Kooperationen auf dem Offshore-Sektor mit Beteiligung namhafter Player könnten in beiden Ländern schon bald in erfolgreiche Projekte münden.

Der Ausbau der Offshore-Windenergie hat im Zuge des Ausbaus der erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2040 in der polnischen Energiepolitik eine hohe Bedeutung. Mit der Umweltgenehmigung für zwei Offshore-Windenergieprojekte des polnischen Energiekonzerns PGE ist der Weg nun frei, um mit der technischen Planung der Projekte zu beginnen. Auch in Estland wird die Realisierung des Projektes „Saare Wind Energy“ mit dem Einstieg der niederländischen Van Oord konkreter. Mit Unterstützung der Estonian Investment Agency wurde jetzt eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet.

Polnische Offshore-Windparks Baltica 2 und Baltica 3 erhalten Umweltgenehmigung

Die polnische PGE-Gruppe hat einen wichtigen Meilenstein zur Umsetzung ihrer Baupläne für Offshore-Windparks in der Ostsee erreicht. Am 24. Januar 2020 hat der Regionaldirektor für Umweltschutz (RDOS) in Danzig für die beiden PGE-Offshore-Projekte Baltica 2 und Baltica 3 mit einer Gesamtkapazität von bis zu 2.500 Megawatt (MW) die Umweltgenehmigung erteilt. Damit hat PGE nunmehr grünes Licht erhalten, um mit der Grundkonzeption der beiden Offshore-Parks zu beginnen, deren Standorte sich etwa 30 km nördlich der Küste auf der Höhe von Ustka und Leba in der Woiwodschaft Pommern befinden. Geplant in den beiden Windparks sind nach Angaben von PGE Offshore-Windenergieanlagen, die je nach technologischer Entwicklung und gewählter Variante eine Leistung zwischen 10 und 13 MW pro Turbine aufweisen.

Ziel von PGE ist es, die Projekte mit erfahrenen strategischen Partnern umzusetzen. Am 20. Dezember 2019 haben PGE und der dänische Offshore-Windparkentwickler und -betreiber Ørsted eine vorläufige Vereinbarung unterzeichnet. Darin ist der Rahmen für die Kooperation im Zuge der Übernahme von 50 Prozent der Anteile durch Ørsted zwischen den beiden Unternehmen beim Bau der Offshore-Windparks Baltica 2 (1.500 MW) und Baltica 2 (1.000 MW) festgelegt. Die nicht verbindliche Vereinbarung stellt die Grundlage für weitere Verhandlungen über die Details zur Durchführung der Projekte zwischen PGE und Ørsted dar, so PGE.

Zudem hat PGE Baltica im Dezember 2019 ein Forschungsprojekt zur Untersuchung der gegenseitigen Beeinflussung der Windverhältnisse durch Offshore-Windparks gestartet. Dadurch sollen die zu erwartenden Erträge der Parks genauer abgeschätzt werden können. Nach dem derzeitigen Planungsstand könnte der erste Strom aus dem Offshore-Windpark Baltica 3 im Jahr 2026 ins Netz eingespeist werden.

Van Oord startet Kooperation bei Entwicklung estnischer Offshore-Windenergie

Auch in Estland nimmt der Ausbau der Offshore-Windenergie Konturen an. Das niederländische Unternehmen Van Oord und die estnische Saare Wind Energy haben vereinbart, ihre Kräfte zu bündeln und gemeinsam den Offshore-Windpark Saaremaa zu entwickeln. Saare Wind Energy ist ein estnischer Entwickler, der an der Entwicklung des 154 Quadratkilometer großen Offshore-Windparks mit einer Leistung von 600 MW beteiligt ist, der südwestlich der estnischen Insel Saaremaa entstehen soll. Saare Wind Energy hat 2015 mit der raumplanerischen Analyse und Entwicklung des Projekts begonnen. Die nächste Projektphase umfasst nun den Start des Verfahrens zur Umweltverträglichkeitsprüfung, die nach einer positiven Entscheidung der estnischen Behörden eingeleitet werden soll. Das maritime Spezialunternehmen Van Oord verfügt über umfangreiche Erfahrungen mit Offshore-Windparks. Van Oord und Saare Wind Energy gehen davon aus, dass die Expertisen und das Know-how der beiden Unternehmen die erfolgreiche Entwicklung des Projekts erleichtern werden.

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04.02.2020

 



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