Bau von 400 MW-Offshore-Windpark Global Tech I startet
Umspannstation braucht keine Errichterschiffe
Die Umspannstation basiert nach Angaben des Unternehmens auf einem neuartigen Konzept. Zum ersten Mal werde bei einem deutschen Windpark eine schwimmfähige Plattform eingesetzt, die sich über die Saugglocken-Installationsmethode selbst installiert. Arjen Schampers, Technischer Geschäftsführer der Global Tech I Offshore Wind GmbH: "Diese umweltverträgliche Installationsmethode wird in der Öl- und Gasbranche angewendet. Von Vorteil ist außerdem, dass nur ein geringer Logistikeinsatz und keine weiteren Errichterschiffe erforderlich sind." Aufgrund der weiten Entfernung zur Küste wird die Umspannstation zum wirtschaftlichen Betrieb des Windparks bemannt sein. Bis zu 34 Service- und Montagetechniker sollen rund um die Uhr im Schichtbetrieb für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Schampers weiter: "Neben unserem Offshore-Team spielt auch die redundant ausgelegte Technik eine wichtige Rolle bei der zuverlässigen Stromversorgung. Sämtliche Hoch- und Mittelspannungsanlagen der Plattform sind mehrfach vorhanden. So haben wir dafür gesorgt, dass ein System ausfallen kann, ohne die Leistungsfähigkeit des Windparks zu schmälern."
Fundamente sollen nicht nur gerammt werden - Mehr Schutz für Schweinswale
Im August soll das Kranhubschiff Innovation die ersten Fundamente beim Zwischenlager auf der ABC-Halbinsel im Bremerhavener Kaiserhafen abholen und mit der Errichtung im Windfeld beginnen. Zum Schutz der Schweinswale während der Bauarbeiten wird ein mit dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie abgestimmtes Schallminderungskonzept angewendet. Es setzt darauf, die Meeressäuger durch akustische Signale zeitweise aus dem Baugebiet zu vertreiben sowie die lärmintensiven Arbeiten bei der Gründung der Pfähle zu reduzieren, indem sie bis zu einem Drittel ihrer Länge in den Boden gerüttelt und nicht gerammt werden. Darüber hinaus soll ein großer Blasenschleier zum Einsatz kommen. Ab Herbst 2012 soll die parkinterne Verkabelung beginnen. Im Februar 2013 ist dann die Montage der Windturbinen geplant, so dass der Windpark bis Ende 2013 voll betriebsbereit sein soll.
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