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Bau von 400 MW-Offshore-Windpark Global Tech I startet

Hamburg - Nach zweijähriger Planungszeit sollen nun die Bauarbeiten am Offshore-Windparks Global Tech I starten. Die Projektgesellschaft Global Tech I Offshore Wind GmbH teilte mit, dass in den kommenden Wochen mit den seeseitigen Bauarbeiten von zwei Gewerken begonnen werde. Demnach soll die Umspannstation direkt ab der Werft in Rotterdam zum Baufeld geschleppt werden. Außerdem ist die Verschiffung der ersten Tripods von ihrer Lagerstätte auf der ABC-Halbinsel in Bremerhaven zum 180 Kilometer entfernten Windpark-Gebiet vorgesehen. Thomas Meerpohl, Kaufmännischer Geschäftsführer der Global Tech I Offshore Wind GmbH: "Wir freuen uns sehr, dass es in Kürze losgeht. Unser Nordsee-Windpark ist mit 80 Windturbinen und einer installierten Gesamtleistung von 400 Megawatt ein Großkraftwerk und wird einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. Die Turbinen, die bei uns zum Einsatz kommen, haben im Testpark alpha ventus im vergangenen Jahr 4.500 Vollbetriebsstunden erzielt und waren 98 Prozent der Zeit verfügbar. Das ist eine enorme und vor allem auch zuverlässige Leistung."

Umspannstation braucht keine Errichterschiffe

Die Umspannstation basiert nach Angaben des Unternehmens auf einem neuartigen Konzept. Zum ersten Mal werde bei einem deutschen Windpark eine schwimmfähige Plattform eingesetzt, die sich über die Saugglocken-Installationsmethode selbst installiert. Arjen Schampers, Technischer Geschäftsführer der Global Tech I Offshore Wind GmbH: "Diese umweltverträgliche Installationsmethode wird in der Öl- und Gasbranche angewendet. Von Vorteil ist außerdem, dass nur ein geringer Logistikeinsatz und keine weiteren Errichterschiffe erforderlich sind." Aufgrund der weiten Entfernung zur Küste wird die Umspannstation zum wirtschaftlichen Betrieb des Windparks bemannt sein. Bis zu 34 Service- und Montagetechniker sollen rund um die Uhr im Schichtbetrieb für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Schampers weiter: "Neben unserem Offshore-Team spielt auch die redundant ausgelegte Technik eine wichtige Rolle bei der zuverlässigen Stromversorgung. Sämtliche Hoch- und Mittelspannungsanlagen der Plattform sind mehrfach vorhanden. So haben wir dafür gesorgt, dass ein System ausfallen kann, ohne die Leistungsfähigkeit des Windparks zu schmälern."

Fundamente sollen nicht nur gerammt werden - Mehr Schutz für Schweinswale

Im August soll das Kranhubschiff Innovation die ersten Fundamente beim Zwischenlager auf der ABC-Halbinsel im Bremerhavener Kaiserhafen abholen und mit der Errichtung im Windfeld beginnen. Zum Schutz der Schweinswale während der Bauarbeiten wird ein mit dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie abgestimmtes Schallminderungskonzept angewendet. Es setzt darauf, die Meeressäuger durch akustische Signale zeitweise aus dem Baugebiet zu vertreiben sowie die lärmintensiven Arbeiten bei der Gründung der Pfähle zu reduzieren, indem sie bis zu einem Drittel ihrer Länge in den Boden gerüttelt und nicht gerammt werden. Darüber hinaus soll ein großer Blasenschleier zum Einsatz kommen. Ab Herbst 2012 soll die parkinterne Verkabelung beginnen. Im Februar 2013 ist dann die Montage der Windturbinen geplant, so dass der Windpark bis Ende 2013 voll betriebsbereit sein soll.

03.08.2012

 



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