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Privatplatzierung: RWE überrascht mit schneller Kapitalerhöhung für Ausbau Erneuerbarer Energien

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Essen - Der Energieversorger RWE hat die Märkte und Aktionäre mit einer kurzfristigen Kapitalerhöhung über rd. zwei Milliarden Euro verblüfft. Die Essener hatten gestern (18.08.2020) nach Börsenschluss mitgeteilt, eine Kapitalerhöhung um 61,5 Millionen Aktien (10 Prozent des Grundkapitals) bei institutionellen Investoren durchführen zu wollen. Der Preis je Aktie lag mit 32,55 Euro am unteren Ende der Spanne.

RWE will die zusätzlichen Finanzmittel in Höhe von 2 Mrd. Euro für die Expansion im neuen Kerngeschäft mit den vier Segmenten Offshore Windenergie, Onshore Wind/Solar, Wasser/Biomasse/Gas und Energiehandel einsetzen. So ist beispielsweise vorgesehen, eine EE-Projektpipeline in Höhe von 2,7 GW vom Windkraftanlagen-Hersteller Nordex zu übernehmen. Des Weiteren realisiert RWE derzeit u.a. den 1,4 GW Offshore Windpark Sofia in Großbritannien, eines der weltweit größten Offshore-Windparkprojekte.

RWE erhöht mit der Finanzspritze das Transformationstempo hin zum Anbieter von Ökoenergien. „Das ist im internationalen Wettbewerb auch notwendig, denn mit der konventionellen Öl- und Gasindustrie steht noch einer weiteren riesigen Branche der Transformationsprozess zu Erneuerbaren Energien bevor. Wer vorne mitmischen will, muss daher auch schnell und agil sein“, so IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch.

Dass der globale Trend zu Investitionen in erneuerbaren Energien und „grünen“ Wasserstoff derzeit deutlich an Fahrt gewinnt, ist auch an den Aktienindizes ablesbar. Allnoch:„Der globale Aktienindex für Erneuerbare Energien, RENIXX World, ist auch ein guter Geschwindigkeits-Indikator für den aktuellen Transformationsprozess im Energiesektor. Allein im Jahr 2020 hat der globale EE-Branchenindex trotz Corona-Krise bisher um über 60 Prozent zugelegt und ist auf den höchsten Stand seit 2008 geklettert.“ Investoren setzen auf die Zukunft und damit auf Erneuerbare Energien, Elektromobilität, Brennstoffzellen und „grünen“ Wasserstoff, so Allnoch.

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19.08.2020