Offshore-Ausbau: 50Hertz vergibt Großaufträge für See- und Landkabel von Ostsee-Windpark Gennaker
© Adobe Stock / FotoliaBerlin - Nachdem vor einigen Monaten bereits die Errichtung von zwei Offshore-Umspannplattformen für den Ostsee Windpark Gennaker beauftragt wurde, hat 50Hertz mit der Vergabe der Großaufträge für die See und Landkabel einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung des Großprojektes erreicht.
Auf Grundlage einer internationalen Ausschreibung hat 50 Hertz die Zuschläge für die Errichtung des See- und Landkabelsystems für den Ostsee Offshore-Windparks Gennaker an die Anbieter Hellenic Cables und Jiangsu Zhongtian Technology Submarine Cable (ZTT) erteilt. Die Kabel sind zum Anschluss des Offshore-Windparks an das deutsche Höchstspannungsnetz vorgesehen.
Insgesamt handelt es sich bei der Kabelvergabe um drei 220-kV-Systeme, die von zwei Offshore-Umspannplattformen (OSS) an Land geführt werden. Zusätzlich ist eine Querverbindung zwischen den Offshore-Plattformen Zingst und Darß vorgesehen.
Die beiden Systeme zwischen der OSS-Darß und dem Umspannwerk an Land sollen von Hellenic Cables, das 88 Kilometer lange Kabel zwischen der OSS-Zingst und dem Umspannwerk an Land sowie das Verbindungskabel zwischen beiden Plattformen soll von ZTT geliefert und installiert werden. In die Vergabeentscheidung sind nach Angaben von 50Hertz neben dem Preis auch Qualitäts-, Management- und Rechtsfragen eingeflossen.
Gennaker soll mit einer Leistung von 927 MW der bislang leistungsstärkste Offshore-Windpark in der deutschen Ostsee werden. Der Standort befindet sich rund 15 Kilometer nördlich der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst im Küstenmeer von Mecklenburg-Vorpommern. 50Hertz verantwortet das gesamte Netzanbindungsvorhaben unter dem Projektnamen Netzanschluss OST-6-1. Derzeit wird das Planfeststellungsverfahren beim Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern vorbereitet. Die Öffentlichkeitsbeteiligung zum Verlauf der Landtrasse und für den Standort eines Umspannwerkes hat bereits begonnen.
© IWR, 2024
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