Netzrendite: BDEW kritisiert Kostenreduktion für Stromnetzbetreiber
Berlin - Die Bundesnetzagentur erhöht den Druck auf die Stromnetzbetreiber um die steigenden Kosten für die Netzentgelte in den Griff zu bekommen. Heute hat die Bundesnetzagentur den sektoralen Produktivitätsfaktor (Xgen) für Stromnetzbetreiber auf 0,9 Prozent festgelegt. Heftige Kritik komm vom BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V., der den Wert für deutlich zu hoch hält.
Der BDEW kritisiert den Wert als "völlig inakzeptabel". Es sei nicht nachvollziehbar, warum für Stromnetze ein fast doppelt so hoher Wert festgelegt wird wie für Gasnetze. Der BDEW fordert eine "plausible und konsistente Berechnung sicherzustellen oder den Produktivitätsfaktor ganz abzuschaffen. Den Netzbetreibern würden Produktivitätssteigerungen abverlangt, die über denen anderer Wirtschaftsbranchen in Deutschland und über denen von Netzbetreibern im Ausland liegen.
Es passe auch einfach nicht zusammen, dass auf der einen Seite Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier den Netzausbau beschleunigen will und gleichzeitig die Regulierungsbehörde die Netzbetreiber mit zusätzlichen Kostensenkungsvorgaben belastet, so der BDEW. Bei der Festlegung des Xgen müssten unrealistische Erwartungen zu Kostensenkungen durch technologischen Fortschritt vermieden werden. Ein zu hoher Xgen verlangt von Stromnetzbetreibern, steigende Kosten (u. a. für Fremdleistungen und Personal) durch zusätzliche Einsparmaßnahmen zu kompensieren. Hierdurch würde aber jeder engagierten Investitions- und Innovationstätigkeit in Zeiten der Energiewende mit ihren unzähligen unbewältigten Herausforderungen die Luft abgeschnürt, kritisiert der BDEW.
© IWR, 2025
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05.12.2018



