Kernenergie: Südkorea stellt AKW-Neubau faktisch ein
Seoul - Die südkoreanische Regierung stellt den Neubau von Atomkraftwerken praktisch ein. Das Unternehmen Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) hielt am 16. November 2017 eine Vorstandssitzung ab und beschloss, den geplanten Bau der dritten und vierten AKW-Blöcke des Kernkraftwerks Shin Hanul sowie die Errichtung der ersten und zweiten Atomkrafterks-Einheiten des Kernkraftwerks Cheonji einzustellen. Das berichtet das Magazin Business Korea.
Grund für den Baustopp der Atomkraftwerke sind die jüngst aufgetretenen Erdbeben. Das Beben in Gyeongju im vergangenen Jahr und das jüngste Erdbeben in Pohang ereigneten sich in der Yangsan-Störungszone im Südosten der koreanischen Halbinsel. Professor Jung Yong-hoon von der Abteilung für Nuklear- und Quantenengineering des koreanischen Instituts für Wissenschaft und Technologie (KAIST) sagte, dass Atomkraftwerke in Südkorea nur auf Erdbeben mit einer Stärke von bis zu 7,0 gut vorbereitet seien.
Des Weiteren hat KHNP angekündigt, den Block 1 des an der Östküste Südkoreas gelegene Kernkraftwerk Wolsong deutlich früher als geplant stillzulegen, so das Magazin Business Korea weiter. Das AKW Wolsong 1 mit 657 MW Leistung ist seit 1983 im kommerziellen Betrieb und sollte ursprünglích erst 2022 abgeschaltet werden.
© IWR, 2025
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20.11.2017