Farm-Down Programm: Ørsted verkauft Anteile an vier britischen Offshore-Windparks an Brookfield
© ØrstedFredericia, Dänemark - Ørsted hat im Februar eine Forcierung von Deinvestitionen in Form von Farm-Down-Maßnahmen und Veräußerungen angekündigt, mit dem Ziel, bis zum Jahr 2030 Erlöse in einer Größenordnung von 115 Mrd. DKK (rd. 15,4 Mrd. Euro) zu erzielen.
Der dänische Energiekonzern hat vor diesem Hintergrund jetzt eine Partnerschaftsvereinbarung mit Brookfield, seinen institutionellen Partnern und der börsennotierten Tochtergesellschaft Brookfield Renewable unterzeichnet. Demnach erwirbt Brookfield eine Minderheitsbeteiligung von 12,45 Prozent an den vier von Ørsted betriebenen britischen Offshore-Windparks Hornsea 1, Hornsea 2, Walney Extension und Burbo Bank Extension, die zusammen eine Gesamtkapazität von etwa 3.500 MW (3,5 GW) aufweisen.
Der Wert der Transaktion beträgt 1,745 Mrd. GBP (ca. 2,1 Mrd. Euro). Brookfield wickelt diese Transaktion über den Brookfield Infrastructure Fund V ab, den weltweit größten geschlossenen Infrastrukturfonds. Die Transaktion wird voraussichtlich bis Ende 2024 abgeschlossen sein, vorbehaltlich der üblichen behördlichen Genehmigungen.
Ørsted sieht durch die Transaktion erhebliche Fortschritte mit Blick auf sein Farm-Down-Programm. Für Brookfield bietet die Investition die Möglichkeit, mit dem weltweit größten und führenden Anbieter von Offshore-Windenergie, zusammenzuarbeiten und in ein skaliertes, voll funktionsfähiges Offshore-Windportfolio zu investieren.
Ørsted behält einen Anteil von 37,55 Prozent an den vier Offshore-Parks und wird weiterhin ein ähnliches Maß an Kontrolle und Steuerung ausüben wie vor der Transaktion. Ørsted wird auch weiterhin den Betrieb und die Instandhaltung der Windparks gemäß den geltenden Dienstleistungsverträgen beaufsichtigen. Alle vier Anlagen sind im Rahmen langfristiger, an die Inflation gebundener Differenzverträge (CfDs) voll betriebsfähig.
„Wir freuen uns, Brookfield, einen führenden Investor im Bereich erneuerbare Energien mit nachgewiesener Investitions- und Betriebserfahrung, als Partner für vier britische Offshore-Windparks in einem der strategischen Kernmärkte von Ørsted begrüßen zu dürfen. Die heutige Transaktion ist ein wichtiger Meilenstein des Farm-Down-Programms im Rahmen unseres Geschäftsplans und unterstützt unsere erheblichen Reinvestitionen in neue Anlagen.“, begrüßt Mads Nipper, Group President und CEO von Ørsted den Deal.
Die Vereinbarung beinhaltet eine Kaufoption, die Ørsted die Möglichkeit, aber nicht die Verpflichtung gibt, die Anlagen von Brookfield zwischen zwei und sieben Jahren nach Abschluss der Transaktion zu einem vorher vereinbarten Preis zurückzukaufen.
Die Ørsted-Aktie gibt heute Morgen nach und steht aktuell bei 55,74 Euro. Gegenüber dem Kurs zum Jahreswechsel ist das ein Plus von etwa 11 Prozent.
© IWR, 2024
Klimawandel bedroht Lebensräume: 26 Mio. Binnenvertreibungen durch Extrem-Wetter und Naturkatastrophen in 2023
Ökostrom für US-Elektroautos: RWE und Rivian vereinbaren Stromliefervertrag aus Windpark in Texas
Stahlprobleme abgeklärt: Atomkraftwerk Beznau 1 nach mehrwöchigem Stillstand wieder am Netz
EZB-Zielmarke erreicht: Inflation in Deutschland steigt um 2,0 Prozent im Oktober 2024
Zukünftig mit Doppelspitze: Deutscher Wasserstoff-Verband stellt sich neu auf
Das könnte Sie auch noch interessieren
Aktuelle Jobs im Bereich Energiehandel
Jobticker - Neuzugänge Energiejobs
Windenergie in Frankreich - Stromerzeung und Strom-Mix
30.10.2024