Offshore-Windindustrie.de

Das Branchenportal rund um die Windenergie auf See

News 1280 256

Erste Testlieferung: Vereinigte Arabische Emirate liefern Wasserstoff nach Deutschland

© Fotolia/Adobe© Fotolia/Adobe

Berlin - Heute ist im Hamburger Hafen die erste Wasserstoff-Testlieferung aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) angekommen. Die Lieferung wurde während der Delegations-Reise von Bundesminister Robert Habeck am 21. März 2022 in Abu Dhabi vereinbart und ist ein wichtiger Schritt für den angestrebten Aufbau einer umfassenden Wasserstoffwertschöpfungskette zwischen Deutschland und den VAE.

Der von der Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc) gelieferte Wasserstoff wurde in Form des Wasserstoff-Derivats Ammoniak verschifft, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. Das gelieferte Ammoniak wird der Metallhersteller Aurubis für Testläufe zur klimaneutralen Umstellung der gasintensiven Kupferdrahtproduktion einsetzen, um somit langfristig den fossilen Brennstoff zu ersetzen.

Zwischen der Hamburger Hafen und Logistik AG und Adnoc wurde dazu eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, um die Transportkette für Wasserstoff aus den VAE nach Deutschland zu testen. Die Pilotlieferung legt einen wichtigen Grundstein für die mittelfristigen Importe, auch von grünem Wasserstoff.

Deutschland und die VAE arbeiten bereits seit 2017 im Rahmen der Emiratisch-Deutschen Energiepartnerschaft eng in den Bereichen Wasserstoff und erneuerbare Energien zusammen. Unter dem Schirm der Energiepartnerschaft wurde im November 2021 zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Politik, eine Bilaterale Task Force für Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe gegründet.

Deutschland will mit Wasserstofflieferungen den steigenden Wasserstoffbedarf decken, der von der Bundesregierung für 2030 auf 90 bis 110 TWh geschätzt wird.

Die offizielle Übergabe des Containers erfolgt in naher Zeit durch Dr. Sultan Al Jaber, Minister für Industrie und Hochtechnologie der Vereinigten Arabischen Emirate und Adnoc Vorstandsvorsitzender an Bundesminister Habeck.


© IWR, 2024

15.09.2022