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Netzausbau schreitet voran: Bundesnetzagentur schließt Planfeststellungsverfahren für weiteren Abschnitt von Ultranet ab

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Bonn - Im Westen Deutschlands laufen die Bauarbeiten an der 2 GW-Gleichstromleitung Ultranet, die von Philippsburg in Baden-Württemberg bis nach Meerbusch-Osterath in Nordrhein-Westfalen führt. Von dort verläuft die Leitung dann unter der Bezeichnung A-Nord weiter bis nach Emden. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat nun einen weiteren Abschnitt des Ultranet-Vorhabens genehmigt.

Die Inbetriebnahme des südlichen Teils von Ultranet ist für Ende 2026 vorgesehen, der nördliche Abschnitt (A-Nord) soll 2027 folgen. Mit dem Abschluss des Planfeststellungsverfahrens für einen weiteren Trassenabschnitt der Hochspannungsleitung Ultranet sind nunmehr fünf von sieben Abschnitten genehmigt. Zwei der genehmigten Abschnitte befinden sich bereits in Bau. Mit dem jüngsten Planfeststellungsbeschluss erhält die Amprion GmbH als Übertragungsnetzbetreiber die Genehmigung für den Bau und den Betrieb des Ultranets-Abschnitts E2 in Rheinland-Pfalz. Der Abschnitt führt von der Landesgrenze NRW/RLP bis nach Koblenz.

Ultranet-Abschnitt Landesgrenze NRW/RLP bis Koblenz

Die Bundesnetzagentur hat das Planfeststellungsverfahren für einen weiteren Abschnitt der Hochspannungsleitung des Vorhabens Ultranet abgeschlossen. Mit diesem Beschluss erhält die Amprion GmbH als Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) die Genehmigung für den Bau und den Betrieb der Stromleitung in diesem Abschnitt.

Der von der BNetzA genehmigte Trassenabschnitt beginnt zwischen den Orten Fritzdorf in NRW und Grafschaft in RLP auf dem Gebiet der Gemeinde Grafschaft und verläuft in südöstlicher Richtung vorbei an Bad Neuenahr-Ahrweiler, Sinzig, Bad Breisig und Andernach bis Weißenthurm. Dort führt die Trasse in östlicher Richtung über Mülheim-Kärlich bis Koblenz. Der Abschnitt endet auf dem Gebiet der Stadt Koblenz südlich des Rheinhafens.

Die rund 44 Kilometer lange Strecke verbindet die beiden Abschnitte E1 von Rommerskirchen bis zur Landesgrenze NRW/RLP und den Abschnitt D1 von Punkt Koblenz nach Punkt Marxheim des Vorhabens 2 des Bundesbedarfsplangesetzes. Für diese beiden Abschnitte führt die BNetzA derzeit noch das Genehmigungsverfahren durch.

Gleichstromleitungen im Westen: Ultranet geht 2026 in Betrieb, A-Nord im Jahr 2027

Das als Ultranet bezeichnete Vorhaben 2 des Bundesbedarfsplangesetzes ist ein gemeinsames Projekt der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW und Amprion. Die Ultranet-Leitung erhöht die Übertragungskapazität vom windstarken Norden Deutschlands in das verbrauchsstarke Baden-Württemberg. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2026 geplant.

Auf rund 340 Kilometern Länge realisieren Transnet BW und Amprion die von Philippsburg in Baden-Württemberg bis nach Meerbusch-Osterath in Nordrhein-Westfalen verlaufende Gleichstromleitung mit 2.000 MW (380 kV Gleichstrom) Übertragungsleistung. Nach Inbetriebnahme können über die Leitung künftig große Strommengen verlustarm in beide Richtungen übertragen werden. Für sechs der insgesamt sieben Trassenabschnitte ist Amprion zuständig, Transnet BW ist übernimmt lediglich den 42 Kilometer langen Abschnitt zwischen Mannheim-Wallstadt und Philippsburg in Baden-Württemberg.

Bild: Trassen-Verlauf der Stromleitung Ultranet © BNetzA

Ultranet wird als Hybridsystem realisiert. Die neue Gleichstromleitung wird zu großen Teilen auf bestehende Masten aufgelegt. Sie kann nach Fertigstellung sowohl Gleichstrom als auch Wechselstrom auf denselben Masten übertragen und ist dadurch besonders innovativ.

Die an Ultranet nördlich anknüpfende Gleichstromverbindung A-Nord (2.000 MW) von Meerbusch-Osterath bis nach Emden mit einer Länge von rund 300 km soll 2027 in Betrieb gehen. Gemeinsam mit A-Nord bildet Ultranet den von Emden nach Philippsburg verlaufenden sogenannten Korridor A.

Bild: Trassen-Verlauf der Stromleitung A-Nord © BNetzA

© IWR, 2025


05.02.2025

 



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