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Offshore Windpark „Borkum Riffgrund 3“ mit über 900 MW-Rekordleistung installiert – neue Wege und Innovationen

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Fredericia - Der Ausbau der Offshore Windenergie in Deutschland nimmt 2025 mit einem geplanten Zubau von rd. 1.800 MW Offshore Windkraftleistung weiter Fahrt auf. Neben dem Offshore Windpark He Dreiht von EnbW (900 MW) ist im laufenden Jahr die Inbetriebnahme des Offshore Windparks Borkum Riffgrund 3 (913 MW) von Ørsted geplant, der mit der Errichtung der letzten Windturbine einen Meilenstein erreicht hat.

Mit dem Bau des Offshore Windparks Borkum Riffgrund 3 in der Nordsee mit einer neuen Rekordleistung sind zudem wirtschaftliche und technische Innovationen verbunden. Ohne EEG-Vergütungsregíme wird der Windstrom von Ørsted komplett über langfristige Lieferverträge (CPPA) verkauft. Technisch kommt dieser Windpark dank 66 kV-Anschlusskonzept erstmals ohne eine Offshore-Umspannstation (OSS) auf See aus.

Borkum Riffgrund 3: Letzte Offshore Windturbine von Siemens Gamesa installiert

In nur sechs Monaten hat Ørsted zusammen mit den beiden Unternehmen Cadeler und Seaway7 insgesamt 83 Offshore Windturbinen von Siemens Gamesa (11 MW je Turbine) installiert. Das Rekordprojekt wird nach Inbetriebnahme mit 913 Megawatt (MW) installierter Kapazität der bis dato größte Windpark in Deutschland sein, teilte Ørsted mit. Eigentümer von Borkum Riffgrund 3 sind zu gleichen Teilen Ørsted und Nuveen Infrastructure.

Jörg Kubitza, Geschäftsführer von Ørsted in Deutschland, sagt: „Die Installation der letzten Anlage in unserem mit Abstand größten Offshore-Windpark in Deutschland ist ein großer Erfolg – danke insbesondere an unsere KollegInnen für ihren Einsatz in der Nordsee. Mit der installierten Kapazität von Borkum Riffgrund 3 erreichen wir nun insgesamt nahezu 2,5 Gigawatt und unterstreichen unsere Rolle als größter Betreiber von Offshore-Windenergie.“

Wirtschaft: Ørsted liefert Windstrom an Industrie- und Technologiekunden

Borkum Riffgrund 3 ist der erste Offshore-Windpark, der ohne EEG-Beteiligung bezuschlagt wurde. Die Zuschläge erhielt Ørsted in den Offshore-Wind-Ausschreibungen 2017 und 2018 zu einem Preis von null Euro Einspeisevergütung pro MWh – erstmalig für Offshore-Wind.

Ermöglicht wird die Realisierung des Projekts vor allem durch langfristige Stromabnahmeverträge (Corporate Power Purchase Agreements – CPPA), die Ørsted mit Industrie- und Technologiekunden geschlossen hat. 786 Megawatt der Gesamtkapazität werden durch die Unternehmen Amazon (350 MW), BASF (186 MW), Covestro (100 MW), Energie-Handels-Gesellschaft/REWE Group (100 MW) und Google (50 MW) nach kommerzieller Inbetriebnahme des Windparks abgenommen.

Die Laufzeiten der jeweiligen Verträge umfassen 10 bis 25 Jahre. Die Vereinbarungen schaffen sowohl für den Projektentwickler Ørsted als auch für die Abnehmer langfristige Preissicherheit, so Ørsted.

Technik: Offshore Windpark Riffgrund 3 erstmals ohne Umspannstation auf See

Im Offshore Windpark Riffgrund 3 kommt neueste Technik zum Einsatz. Bisher musste zusätzlich ein Offshore-Umspannwerk (OSS) gebaut werden, in dem der produzierte Strom aller Offshore Windturbinen zusammengeführt und auf ein Hochspannungsniveau umwandelt wurde.

Das neue Anschlusskonzept sieht dagegen eine direkte Verbindung der Windenergieanlagen mittels 66-kV-Anschlusskabeln zu der Offshore-Konverterplattform DolWin epsilon des Übertragungsnetzbetreibers Tennet vor. Das minimiert nicht nur die Kosten, sondern auch die Bauzeit und den Eingriff in das marine Ökosystem. Die Konverterplatform DolWin epsilon soll im Jahr 2025 installiert werden.

Eine vollständige Inbetriebnahme des Windparks Riffgrund 3 wird für Q1 2026 erwartet.

Über die Offshore Windenergie in Deutschland

In Deutschland sind Ende 2024 insgesamt 1.637 Offshore Windturbinen mit einer Leistung von 9.215 MW in Betrieb. Die Stromerzeugung aus Offshore Windenergie kletterte 2024 nach den Daten der Übertragungsnetzbetreiber (Stand. 15.01.2025) auf 25,6 Mrd. kWh (2023: 23,5 Mrd. kWh).

Nachdem der Markt für Offshore Windenergie im Jahr 2021 ohne Inbetriebnahme einer einzigen Offshore Windturbine in Deutschland den Tiefpunkt erreicht hatte, setzte ab 2022 mit der Errichtung des Offshore Windparks Kaskasi von RWE eine Trendwende ein.

Im Jahr 2024 sind die Offshore Windparks Gode Wind 3 (253 MW) und Baltic Eagle (476 MW) mit zusammen rd. 729 MW Leistung in Betrieb gegangen. Nach den aktuellen Planungen gehen 2025 die Offshore Windparks Borkum Riffgrund 3 (913 MW) und He Dreiht (900 MW) mit zusammen über 1.800 MW Leistung in Betrieb.

Bis zum Jahr 2030 ist nach dem Windenergie-auf-See-Gesetz (WindSeeG) vorgesehen, dass die Offshore Windkraftleistung in Deutschland auf 30.000 MW (30 GW) steigt.

© IWR, 2025


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