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Vorläufige Q 2 Zahlen: Siemens Gamesa stellt Jahresprognose auf den Prüfstand

© Siemens Gamesa© Siemens Gamesa

Zamudio, Spanien - Siemens Gamesa hat die vorläufigen Ergebnisse des zweiten Quartals 2022 (Q2 2022) bekannt gegeben. Während der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr nur leicht zurückgeht, verbucht der Windturbinen-Hersteller einen satten Quartalsverlust.

Siemens Gamesa Renewable Energy, S.A. hat die vorläufigen Ergebnisse des zweiten Quartals vorgelegt und aufgrund einer Reihe von Unwägbarkeiten eine Überprüfung der Gesamtjahresziele 2022 angekündigt. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 (Oktober 2021 - März 2022) war die Unternehmensleistung des Windkraftanlagen-Herstellers durch produkt- und ausführungsbezogene Probleme stark beeinträchtigt.

Ramp Up der 5.X-Plattform sowie steigende Kosten belasten Unternehmens-Entwicklung

Siemens Gamesa hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2022 einen Umsatz von ca. 2,2 Mrd. Euro (Q2 2021: 2,34 Mrd. Euro) und ein bereinigtes EBIT vor PPA- und I&R-Kosten von ca. minus 304 Mio. Euro (Q2 2021: 111 Mio. Euro) erzielt. Die Nettoverschuldung liegt bei ca. minus 1,7 Mrd. Euro (Q2 2021: -771 Mio. Euro). Insgesamt hat die Gruppe im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2022 neue Aufträge in Höhe von 1,2 Mrd. Euro unterzeichnet.

Auch im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2022 hat sich der Hochlaufprozess der Siemens Gamesa 5.X-Plattform weiterhin auf die Produktions- und Projektabwicklungspläne des Windturbinenherstellers ausgewirkt. Dieser Hochlaufprozess sei komplexer, als bisher angenommen, so der Windturbinen-Hersteller.

Darüber hinaus wurden Produktion und Rentabilität durch den weiteren Druck auf die Energie-, Rohstoff- und Transportkosten, die Verfügbarkeit wichtiger Turbinenkomponenten, die Überlastung der Häfen und verzögerte Investitionsentscheidungen der Kunden beeinträchtigt. Diese Faktoren haben sich vorübergehend auch auf die Onshore-Geschäftstätigkeit ausgewirkt, was sich in einem sehr niedrigen Auftragseingang im zweiten Quartal widerspiegelt, so Siemens Gamesa.

Management kassiert Prognose und kündigt Neubewertung des Geschäftsjahres 2022 an

Da die Auswirkungen der verschiedenen Faktoren nach Siemens Angaben mit einer Reihe von Unwägbarkeiten verbunden sind, will das Siemens Gamesa Management seine Erwartungen an die Leistung der Gruppe für das Geschäftsjahr 2022 neu bewerten. Die bisherige Prognose für das Geschäftsjahr 2022 (veröffentlicht am 20. Januar 2022) ist daher laut Siemens Gamesa nicht mehr gültig und wird überprüft. Der Konzern werde aber weiterhin daran arbeiten, den Umsatzrückgang in der zuvor angenommenen Spanne von - 9 bis -2 Prozent sowie das untere Ende der zuvor kommunizierten EBIT vor PPA- und I&R-Kosten-Margenprognose von -4 Prozent zu erreichen.

"In den sechs Wochen seit meinem Amtsantritt als CEO habe ich Fragen gestellt und mich in jeden Bereich des Unternehmens vertieft, um die Probleme zu verstehen und Schlussfolgerungen zu ziehen, wie wir sie angehen können. Als Managementteam setzen wir diese Erkenntnisse nun in ein Programm um, das uns schnell wieder auf den Weg zur Profitabilität und Branchenführerschaft bringen kann", blickt Siemens Gamesa CEO Jochen Eickholt optimistisch auf die weitere Entwicklung.

Die vollständigen Ergebnisse des ersten Halbjahres des Geschäftsjahres 2022 werden am 5. Mai 2022 veröffentlicht. An diesem Datum sollen auch weitere Informationen zur aktuellen Situation und zur Prognose für das Geschäftsjahr 2022 gegeben werden.

Siemens Gamesa Aktie: Dickes Minus seit Jahresanfang

Die Aktie von Siemens Gamesa hat den gestrigen Handel mit einem Plus von 0,9 Prozent auf einen Kurs von 15,20 Euro beendet (19.04.2022, Schlusskurs, Börse Stuttgart). Im heutigen Handel gibt der Kurs bislang leicht um 0,8 Prozent auf 15,08 Euro nach. Seit Jahresanfang ergibt sich damit ein Minus von 28 Prozent. Aktuell liegt Siemens Gamesa damit im RENIXX-Ranking am Indexende.


© IWR, 2022


20.04.2022

 



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