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IRENA-Report zeigt wirtschaftliche Chancen der globalen Energiewende auf

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Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate / Berlin - Die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) hat ihren ersten Global Renewables Outlook vorgelegt. Der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) fordert, die darin aufgezeigten Chancen eines dekarbonisierten Energiesystems für die wirtschaftliche Erholung zu nutzen.

Der weitere Ausbau erneuerbarer Energien im Rahmen der globalen Energiewende birgt die Chance, internationalen Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig das Wirtschaftswachstum anzukurbeln, Millionen von Arbeitsplätzen zu schaffen und das Wohlergehen der Menschen bis 2050 zu verbessern. Das ist das zentrale Ergebnis der ersten Global Renewables Outlook der IRENA.

Erneuerbare Energien unterstützen nachhaltige Erholung der Wirtschaft

In dem Global Renewables Outlook der IRENA werden die Bausteine einer Energiewirtschaft zusammen mit Investitionsstrategien und den erforderlichen politischen Rahmenbedingungen untersucht, um die globale Energiewende zu bewältigen. Im Fokus steht u.a. die Frage, wie die globalen CO2-Emissionen bis 2050 um mindestens 70 Prozent gesenkt werden können.

Nach der Analyse der IRENA erfordert der Umstieg auf eine emissionsärmere Wirtschaft bis zum Jahr 2050 im Energiebereich zwar Gesamtinvestitionen von bis zu 130 Billionen US-Dollar. Allerdings würden sich Investitionen in kohlenstoffarme Technologien erheblich lohnen, und zwar mit Einsparungen im Ausmaß des Achtfachen der Kosten, wenn man die geringeren externen Umwelt-und Gesundheitskosten berücksichtigt. Die Umgestaltung der Energiewirtschaft könnte das kumulative globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) bis 2050 um 98 Billionen US-Dollar über das übliche Maß hinaus steigern. Zudem könnte die Zahl der Arbeitsplätze im Bereich der erneuerbaren Energien auf 42 Millionen nahezu vervierfacht und die Beschäftigung im Bereich der Energieeffizienz auf 21 Millionen sowie im Bereich der Systemflexibilität um 15 Millionen erhöht werden, so die Irena.

„Die Regierungen stehen vor der schwierigen Aufgabe, den Gesundheitsnotstand unter Kontrolle zu bringen und gleichzeitig umfangreiche Anreiz-und Konjunkturerholungsmaßnahmen einzuleiten. Die Krise hat tief verwurzelte Schwachstellen des gegenwärtigen Systems aufgezeigt“, so Francesco La Camera, Generaldirektor der IRENA, mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen, die sich weltweit für die Regierungen aufgrund der Corona-Pandemie ergeben. Dabei ermöglichten es der Ausbau erneuerbarer Energien und die Integration der Energiewende als fester Bestandteil der globalen wirtschaftlichen Erholung Regierungen, vielfältige wirtschaftliche und soziale Ziele zu erreichen in ihrem Streben nach einer robusten Zukunft, in der niemand zurückbleibe, so La Camera weiter.

BEE fordert, Erneuerbare Energien als Wirtschaftsmotor zu begreifen und auch zu nutzen

Die Präsidentin des Bundesverbandes Erneuerbare Enerigen (BEE), Dr. Simone Peter, begrüßt die Ergebnisse des IRENA-Reports. „Der heute von der International Renewable Energy Agency (IRENA) veröffentlichte erste Global Renewables Outlook macht deutlich, dass eine beschleunigte Energiewende die kurzfristige Erholung der Wirtschaft unterstützen und sie auf lange Sicht widerstandsfähig machen kann. Die ökologische Modernisierung unseres Energiesystems muss deshalb zur Grundlage des wirtschaftlichen Neustarts nach der Coronakrise werden“, so die Einschätzung von Peter. Der zügige Ausbau Erneuerbarer Energien sichere nicht nur die Erreichung der nationalen und internationalen Klimaziele. Er gebe durch stark dezentral erfolgende Investitionen wichtige Impulse für die Wertschöpfung, sichere und schaffe europaweit Millionen von Arbeitsplätzen und könne so einen entscheidenden Anstoß für nachhaltiges Wirtschaftswachstum liefern, so Peter weiter.

An die Adresse der Bundesregierung gerichtet fordert Peter, dafür nicht nur im eigenen Land die notwendigen Schritte einzuleiten, sondern auch die kommende EU-Ratspräsidentschaft aktiv dafür zu nutzen. Nur eine beschleunigte Energiewende helfe, die wirtschaftlichen Schäden der Coronakrise zu überwinden und gleichzeitig wichtige Weichen für die Bekämpfung der Klimakrise zu stellen. „Jetzt muss gehandelt werden. Die Zukunftstechnologien unseres Landes brauchen Freiraum statt Bremsen“, fordert Peter.


© IWR, 2020


23.04.2020

 



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