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Dänen finden Lösung für Offshore Windenergie

Kopenhagen – Der Ausbau der Offshore Windenergie in Dänemark in den Gewässern westlich des Landes kann weiter gehen. Mehrere Hundert Megawatt geplante Windpark-Projekte standen auf der Kippe. In letzter Minute konnte eine alternative Lösung gefunden werden.

Das dänische Parlament hat den Weg für die Umsetzung einer bereits durchgeführten Ausschreibung für Offshore Windparks frei gemacht. Die Finanzierung für die beiden geplanten Offshore Windparks erfolgt nun auf andere Weise als ursprünglich vorgesehen. Davon profitiert insbesondere auch ein schwedisches Unternehmen.

Finanzierung für Offshore Windparks muss umorganisiert werden

Wie der dänische Windenergieverband, die Danish Wind Industry Association (DWIA), mitteilt, hat eine breite politische Koalition die Rettung der Offshore-Projekte ermöglicht. So sei nun die Umsetzung von Windenergie-Projekten in der dänischen Nordsee mit einer Leistung von 350 Megawatt (MW) gesichert. Die Ausschreibungen für diese Projekte hatte der schwedische Vattenfall-Konzern gewonnen. Die dänische Regierung hatte darüber diskutiert, die Ausschreibung wieder zu streichen. Doch diese Pläne wurden nun abgewendet.

Strom aus Offshore-Windparks wird immer günstiger

Bei den geplanten Meeres-Windparks Vesterhav Syd und Nord, die etwa vier bis zehn Kilometer westlich der dänischen Küste entstehen sollen, handelt es sich um Projekte mit besonders niedrigen Stromerzeugungs-Kosten im Bereich Offshore Windenergie. Die Kosten für den Offshore-Windstrom erreichen etwa 6,4 Eurocent je Kilowattstunde (kWh). Grund ist die relative Nähe der Windpark-Standorte zur Küste. Damit hält der Trend zu immer billigeren Strom aus Offshore Windparks an. Der geplante Ostsee-Windpark Kriegers Flak, der ebenfalls von Vattenfall realisiert wird, erreicht sogar Stromerzeugungskosten von nur noch 4,99 Eurocent/kWh.

Streit über Art der Finanzierung in Dänemark

Streitpunkt bei den Offshore-Projekten in Dänemark, die auch die Ausschreibung für die 600 MW großen Kriegers Flak-Projekte einschließt, war die Art der Finanzierung. Ursprünglich war die Finanzierung über eine Umlage der Stromkunden vorgesehen. Aufgrund von Problemen mit dem EU-Recht war diese Form der Finanzierung aber hinfällig. Nun sollen die Finanzmittel aus dem nationalen Steueraufkommen Dänemarks stammen. Das hat das dänische Parlament in der vergangenen Woche beschlossen.

Starkes Signal für dänische Offshore Windindustrie

Jan Hylleberg, CEO des dänischen Windenergieverbands DWIA, zeigte sich erfreut. Durch diese Lösung für die Offshore-Projekte sei ein starkes Signal nach einer längeren Phase der Unsicherheit ausgegangen. Die Einigung werde Tausende Jobs sichern und die Energiewende voranbringen, so Hylleberg. Zudem sei er stolz, dass Dänemark durch den Bau der günstigsten Offshore-Windparks erneut zum Vorreiter der Industrie werde. Experten rechnen mit rund 6.000 Jobs durch die küstennahen Offshore-Projekte.

© IWR, 2016

22.11.2016

 



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