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Offshore-Windpark vor Sylt speist ersten Strom ein

Hamburg / München - Der Offshore-Windpark Sandbank 90 Kilometer westlich der Insel Sylt hat den ersten Strom aus Windenergie von der Nordsee in das deutsche Stromnetz eingespeist. Vattenfall und die Stadtwerke München investieren zusammen rund 1,2 Milliarden Euro in dieses Projekt.

Die insgesamt 72 Windenergieanlagen des Typs SWT-4.0-130 von Siemens werden nun Anlage für Anlage ans Netz gehen. Sandbank wird voraussichtlich im Frühjahr 2017 komplett am Netz sein und mit voller Leistung Strom liefern.

21 Meeres-Windturbinen stehen bereits

Errichtungsbeginn für die erste Windenergieanlage von Sandbank war Ende Juli und während der vergangenen Wochen konnten bereits 21 Windenergieanlagen erfolgreich installiert werden. Der Windpark Sandbank soll im Dauerbetrieb eine jährliche Strommenge erzeugen, die rechnerisch dem Bedarf von 400.000 deutschen Haushalten entspricht. Während der Inbetriebnahme der Windenergieanlagen kommt jetzt das kombinierte Hotel- und Transferschiff „Acergy Viking“ zum Einsatz. Das Schiff verfügt über ein spezielles Gangway-System, von dem aus die Inbetriebnahme-Teams direkt auf die Windturbinen übersteigen können.

Der Strom, den der Windpark Sandbank produziert, wird zunächst im parkinternen Offshore-Umspannwerk gesammelt, dort von einer Spannungsebene von 33 Kilovolt (kV) auf 155 kV transformiert und dann weitergeleitet zu einer Offshore-Konverterstation. Von dort aus gelangt der Strom als Gleichstrom über eine Distanz von 165 Kilometer an Land in Büsum, Schleswig Holstein.

Stromproduktion kurz nach Errichtung einer Turbine möglich

„Wir freuen uns sehr, dass die Errichtung der Windenergieanlagen so reibungslos vonstattengeht und dass bereits 21 Turbinen stehen“, sagt Hergen Stolle, zuständiger Teilprojektleiter für die Windenergieanlagen bei Vattenfall. „Die Inbetriebnahmearbeiten zeigen, dass es möglich ist, innerhalb kurzer Zeit nach Errichtung einer Turbine mit der Stromproduktion beginnen zu können. Das belegt, dass die Offshore-Technologie weiter an Reife gewinnt. Und es zeigt, dass die Zusammenarbeit zwischen allen Projektpartnern sehr gut klappt.“

Christian Moldan, Leiter Wind-Offshore-Projekte bei den SWM bestätigt: „Die bisher planmäßig verlaufende Bauphase des Projekts Sandbank beweist, dass die Offshore-Branche die Erfahrungen aus den ersten deutschen Projekten genutzt hat, um sich weiterzuentwickeln. Das gleiche gilt auch für uns, die Projektpartner Vattenfall und Stadtwerke München. Wir konnten unser Know-how aus dem ‚Schwesterprojekt‘ DanTysk erfolgreich auf Sandbank übertragen und unsere Kooperation erfolgreich fortsetzen.“

Sandbank folgt auf DanTysk

Vattenfall hält 51 Prozent, die Stadtwerke München halten 49 Prozent der Anteile. Sandbank verfügt über eine installierte Leistung von insgesamt 288 MW und ist bereits das zweite gemeinsame Offshore-Windprojekt von Vattenfall und SWM. Sandbank entsteht in unmittelbarer Nachbarschaft des Offshore-Windparks DanTysk (288 MW) der Anfang 2015 in Betrieb ging.

© IWR, 2016

08.09.2016

 



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