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Größtes Rotorblatt der Welt für Adwen-Offshore-Windkraftanlagen

Zamudio, Spanien – Der dänische Rotorblattspezialist LM Wind Power und der Offshore-Windenergieanlagen-Hersteller Adwen präsentieren das längste Rotorblatt der Welt. Es ist für die Adwen-Winturbine AD 8-180 gedacht. Diese Anlage soll auf eine Nennleistung von acht Megawatt (MW) kommen und auf einen Rotordurchmesser von 180 Metern.

Das neue Rekord-Rotorblatt ist 88,40 Meter lang und wurde gemeinsam von LM Wind Power und Adwen, einem Joint Veture von Gamesa aus Spanien und Areva aus Frankreich entwickelt. Nun ist die erste dieser gigantischen Komponenten in der Produktionsstätte von LM Wind Power im dänsichen Lunderskov fertiggestellt worden.

Rotorblatt wird in Aalborg getestet

Das Rotorblatt soll in den nächsten Tagen von Lunderskov aus ins dänsiche Aalborg transportiert werden, wo es zahlreichen Tests unterzogen wird. Diese Test werden am dänischen Testzentrum BLAEST vorgenommen, eine Einrichtung, die unter anderem von Force Technology, der Dänischen Technischen Universität und Det Norske Veritas betrieben wird. Auch Siemens betreibt in Aalborg seit 2013 ein Rotorblatt-Testzentrum mit sieben Prüfständen für komplette Rotorblätter. Die Ingenieur-Teams von LM Wind Power und Adwen haben monatelang zusammengearbeitet, um das Rotorblatt zu designen und integrieren. Nach Ansicht der Unternehmen ist dies ein wichtiger Schritt, um die Erzeugungskosten von Offshore-Windstrom weiter zu senken. Mit dem längsten Rotortdurchmesser von 180 Metern werde die AD 8-180 die größte Jahres-Strommenge unter allen Windenergieanlagen erzielen.

Grenzen der Windenergieindustrie werden verschoben

Luis Álvarez, Geschäftsführer bei Adwen, erklärte, dass fast alles eine bespiellose Herausforderung sei, wenn man die größte Windenergieanlage der Welt baue. Sein Team gehe dahin, wo noch niemand hingegangen sei. Die Grenzen in der Windenergieindustrie würden verschoben. Die Entwicklung und Produktion des längsten Rotorblattes sei der Beweis, dass Adwen an der Speerspitze der Industrie agiere, so Álvarez.

Was passiert mit Adwen?

Die Zukunft des Offshore-Joint-Ventures Adwen ist vor dem Hintergrund der Gamesa-Übernahme durch Siemens ungewiss. Was mit dem Gemeinschaftsunternehmen von Gamesa und Areva passieren wird, liegt nun vor allem in den Händen von Areva. Gamesa und Areva haben eine vertragliche Vereinbarung getroffen, in deren Rahmen Areva auf bestehende vertragliche Einschränkungen bezüglich des zwischen Gamesa und Areva geschlossenen Offshore-Wind-Joint-Ventures Adwen verzichtet. Als Teil der Vereinbarung hat Gamesa Areva eine Verkaufsoption für deren Beteiligung in Höhe von 50 Prozent und gleichzeitig eine Kaufoption für die Gamesa-Beteiligung in Höhe von 50 Prozent an Adwen eingeräumt. Beide Optionen können von Areva innerhalb von drei Monaten ausgeübt werden. Alternativ hat Areva das Recht, innerhalb dieses Zeitraums ihren Anteil sowie den Gamesa-Anteil an Adwen an einen Dritten zu veräußern.

© IWR, 2016

21.06.2016

 



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