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Energiewende: Investitionen in Offshore-Netzausbau sinken

Berlin - Die Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW haben die zweiten Entwürfe für den Netzentwicklungsplan und den Offshore-Netzentwicklungsplan für das Zieljahr 2025 veröffentlicht. An einigen Stellen wurde gegenüber dem ersten Entwurf nachjustiert.

In die zweiten Entwürfe zum Netzentwicklungsplan (NEP) und Offshore-Netzentwicklungsplans (O-NEP) mit dem aktuellen Ziel-Zeithorizont 2025 sind Anmerkungen aus über 15.600 Stellungnahmen aus der Konsultation der ersten Entwürfe von NEP und O-NEP eingeflossen.

Neu: Stellungnahmen und gesetzliche Änderungen berücksichtigt

Neben den eingeflossenen Stellungnahmen sind zwischenzeitlich vorgenommene gesetzliche Änderungen berücksichtigt worden. So wurde der Vorrang der Erdverkabelung bei den Gleichstromverbindungen von Niedersachsen nach Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein nach Baden-Württemberg und nach Bayern sowie von Sachsen-Anhalt nach Bayern eingearbeitet. Außerdem wurde – der gesetzlichen Änderung folgend – der südliche Netzverknüpfungspunkt der letztgenannten Gleichstromverbindung nach Isar bei Landshut verlegt.

Um- und Ausbaubedarf des Strom-Höchstspannungsnetzes

Das Volumen der Netzverstärkungen auf bereits vorhandenen Trassen (Umbeseilung oder Stromkreisauflagen, Neubau einer leistungsfähigeren Leitung in bestehenden Trassen) beträgt je nach Szenario zwischen 5.200 und 5.800 Trassenkilometer. Der Ausbaubedarf neuer Leitungstrassen liegt zwischen 3.700 und 4.300 Kilometern, davon entfallen rund 2.600 bzw. 3.100 Kilometer auf die Gleichstromverbindungen.

Die Höhe der Investitionen für die Netzmaßnahmen wird im NEP auf Basis von Standardkosten ermittelt und ist vorläufig. Die jährlichen Investitionen erreichen je nach Szenario zwischen 2,7 bis 3,4 Milliarden Euro über die nächsten zehn Jahre und liegen damit etwa auf dem Jahres-Investitionsniveau von 2015. Die tatsächliche Höhe hängt am Ende vom Verkabelungsgrad der Gleichstromverbindungen ab, so die Übertragungsnetzbetreiber.

Investitionen für Offshore-Netzausbau sinken

Bis 2025 beträgt der Ausbaubedarf des Offshore-Netzes 3.200 Megawatt (MW) und 902 Kilometer, was gegenüber dem vorherigen Offshore-Plan O-NEP 2014 eine Reduktion um fast 1.200 MW bedeutet. Die Investitionen betragen demnach über die nächsten zehn Jahre 700 Mio. bis eine Mrd. Euro jährlich, die Investitionen in die Ausbaumaßnahmen des Start-Offshore-Netzes eingeschlossen. Damit hat sich das Investitionsvolumen im Vergleich zu vorangegangenen O-NEP verringert. Gründe sind die 2014 neu formulierten Ausbauziele der Bundesregierung für Offshore-Windenergie und die zwischenzeitlich erfolgte Fertigstellung vieler Anbindungssysteme.

© IWR, 2016

01.03.2016

 



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