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Merkel will "Fadenriss" beim Ausbau der Offshore-Windenergie vermeiden

Münster/Bremerhaven – Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich auf der Nationalen Maritimen Konferenz in Bremerhaven auch zur Zukunft der Offshore-Branche in Deutschland geäußert. Die Kanzlerin erklärte, sie wolle einen "Fadenriss" beim zukünftigen Ausbau der Offshore-Windparks vermeiden.

Es geht um die bevorstehende Umstellung der Förderung nach dem Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) auf Ausschreibungen. Die Betreiber und Investoren von Offshore-Windparks hatten anlässlich der Maritimen Konferenz eine Ausgestaltung der Ausschreibungsregeln gefordert, die auch nach dem Jahr 2020 einen kontinuierlichen Ausbau der Offshore-Windenergie ermöglicht.

Merkel erwartet noch zahlreiche Gespräche zu Einmalauktionen im Offshore-Sektor

Merkel versprach der Offshore-Branche nun Unterstützung. Die Ausschreibungsverfahren für bereits genehmigte Projekt sollen verkürzt werden. Dies berichten u.a. der NDR sowie Agenturen. Die Bundesregierung wolle einen "Fadenriss" beim Ausbau der Offshore-Windenergie verhindern, so Merkel am Montag in Bremerhaven. Fortgeschrittene Projekte, für die bereits Baugenehmigungen vorliegen, sollen in einem beschleunigten Verfahren über Einmalauktionen ausgeschrieben werden. Laut den Berichten kündigte Merkel an, dass es zu diesem Thema noch eine Reihe von Gesprächen geben werde.

Spezial-Modell für die Offshore-Windenergie geplant

Auch für die noch junge Offshore-Branche gelten die mit der EU vereinbarten Ausschreibungen. Die Erfahrungen mit den Windparks in Nord- und Ostsee sind noch überschaubar und die Technik steht noch relativ am Anfang. Nach den Plänen der Bundesregierung sollen die Ausschreibungen im Bereich der Offshore-Windenergie über ein zentrales Modell erfolgen. Da damit ein entsprechender Planungsvorlauf verbunden sei, soll dieses Modell später greifen, in der Nordsee ab 2024, in der Ostsee unter Umständen bereits ab 2021. Vorgesehen ist, dass pro Jahr eine durch eine Behörde vorbereitete Fläche für die Errichtung von zwei Windparks mit einer Leistung von jeweils 400 Megawatt (MW) ausgeschrieben wird. Die Bieter der jeweiligen Runde konkurrieren dann um diese Fläche. Für den Zeitraum 2021 bis 2023 ist eine Übergangslösung geplant, die sicherstellen soll, dass der Offshore-Ausbau nicht unterbrochen wird. Dabei erhalten Projektentwickler, die bereits über eine Genehmigung verfügen oder deren Planungen sich bereits in einem fortgeschrittenen Stadium befinden, in einer gesonderten Ausschreibung (Einmalauktion) die Chance auf eine Zuschlagserteilung.

© IWR, 2015

20.10.2015

 



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