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Siemens errichtet Windturbine mit sieben Megawatt Leistung

Hamburg / Østerild, Dänemark - Siemens hat im dänischen Testfeld Østerild den Prototypen einer neuen Offshore-Windturbine errichtet. Die Anlage verfügt über eine Leistung von sieben Megawatt und kommt ohne Getriebe aus.

Auf der Fachmesse EWEA Offshore in Kopenhagen hatte der deutsche Technologie-Konzern die Anlage vor einigen Monaten vorgestellt. Jetzt ist der Prototyp der neuen Turbine mit dem Namen SWT-7.0-154 aufgestellt worden. SWT steht dabei für "Siemens Wind Turbine", die 7.0 beziffert die Leistung der Turbine und die 154 gibt Auskunft über den Rotordurchmesser von 154 Metern.

Neue Windkraftanlage setzt auf Turbine SWT-6.0-154 auf

Der geplante Testbetrieb der sieben Megawatt (MW) starken Offshore-Windenergieanlage soll laut Siemens vor allem praktische Erkenntnisse im Betrieb des leistungsgesteigerten Generators und der verstärkten elektrischen Komponenten liefern. Die Mehrzahl der übrigen Baugruppen entspreche der "bewährten Technologie" der Siemens SWT-6.0-154. Die neue Anlage der Siemens D7 Produktplattform kann unter Hochseewindbedingungen jährlich 32 Mio. Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugen.

Rasmussen: Errichtung der 7-MW-Version ist eindrucksvoller Meilenstein

Bereits im Mai 2011 hatte Siemens den ersten Prototyp seiner direkt angetriebenen Offshore-Windturbinen installiert. "Die Errichtung der 7-MW-Version ist ein eindrucksvoller Meilenstein in der Weiterentwicklung dieser Anlagen", sagt Technologieleiter Morten Rasmussen von Siemens Wind Power and Renewables Division. "Auf der Basis der bewährten Technologie und zuverlässigen Lieferkette unserer 6-MW-Maschine haben wir beim neuen Topmodell mit stärkeren Dauermagneten und optimierten Generatorsegmenten die Leistung erhöht und die Konverter- und Trafoeinheiten angepasst. Weil wir recht wenig ändern müssen, sind wir überzeugt, innerhalb von zwei Jahren die Serienreife zu schaffen."

Neue Anlage soll Stromgestehungskosten bei Offshore-Windenergie senken

Der getriebelose Aufbau erlaubt laut Siemens ein "sehr kompaktes Anlagendesign". Mit der Siemens Direktantriebstechnologie sei die SWT-7.0-154 die leichteste Windturbine ihrer Leistungsklasse. Die Kombination aus Robustheit und geringem Gewicht senke Kosten bei der Offshore-Infrastruktur, bei der Installation und während der Wartung. Die heute verfügbaren Kräne und Installationsschiffe würden ausreichen, um die Anlage zu installieren.
Die SWT-6.0-154 stehe schon heute für den Erfolg des Siemens Direktantriebs. Bereits für rund 10 Projekte wurden die getriebelosen Anlagen des Typs SWT-6.0-154 bestellt. Viele von ihnen würden bereits laufen. Die neue Anlage wird laut Siemens einen erheblichen Beitrag leisten, um die Stromgestehungskosten bei der Offshore-Windenergie zu senken. Das neue Modell SWT-7.0-154 soll gegenüber dem Vorgänger einen um zehn Prozent gesteigerten jährlichen Energieertrag bei vergleichbaren Betriebskosten erzielen. Zudem liefere das überarbeitete elektrische System eine verbesserte Blindleistungskompensation und trage so zur Netzstabilität bei.

© IWR, 2015

19.05.2015

 



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