Studie: RWE und DNV untersuchen Effekte von Wind-Abschattungen bei großen Offshore-Windpark-Clustern

Bei RWE werden laufend die Methoden und Ansätze zur Modellierung des Energieertrags von Offshore-Windparks überprüft. Auf dieser Grundlage hat das Unternehmen nach eigenen Angaben ein gutes Verständnis für die weitläufigen „Cluster-Wake-Effekte“ entwickelt.
Bestehende RWE-Modelle prognostizieren demnach, dass Offshore-Windpark-Cluster Abschattungseffekte erzeugen könnten, die den Windertrag zukünftiger Offshore-Parks auch über größere Distanzen beeinträchtigen. Im Rahmen der Studie soll DNV die von RWE ermittelten Auswirkungen validieren.
Das vorläufige Modell von RWE prognostiziert, dass sich die Nachlaufeffekte über eine Distanz von bis zu 200 Kilometern oder mehr auswirken könnten und so den Energieertrag in den Nachlaufgebieten verringern - in einigen Fällen sogar um über zehn Prozent. Das könnte auch Auswirkungen auf zukünftige Offshore-Neubau-Projekte wie z.B. in der deutschen Nordsee haben, so RWE.
Um die ersten Modellierungsergebnisse zu validieren, will RWE die erhobenen Daten den unabhängigen DNW-Energieexperten zur Verfügung stellen. DNV wird dann eine unabhängige Analyse der RWE-Daten und eine numerische Strömungssimulation mittels Computational Fluid Dynamics Modellen (CFD) durchführen, um die bisherigen RWE Ergebnisse zu überprüfen. Die Studie soll im April erste Ergebnisse liefern, um die möglichen Auswirkungen auf Energieerträge zu quantifizieren.
RWE schließt nicht aus, dass die Studienergebnisse bereits jetzt die Wirtschaftlichkeitsbewertung von Projekten und damit auch kurzfristig anstehende Offshore-Auktionen beeinflussen könnten, obwohl es noch einige Jahre dauern wird, bis große Offshore-Windpark-Cluster gebaut werden.
© IWR, 2023
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