Steelwind sieht Gefahr für Offshore-Windindustrie: Steelwind Nordenham warnt vor Schlupflöchern bei EU-Stahlmaßnahmen
Dillingen/Saar - Die EU plant Maßnahmen gegen globale Stahlüberkapazitäten. Ziel ist es, die europäische Stahlindustrie zu schützen und Arbeitsplätze zu sichern. Der Maßnahmenkatalog erfasst bislang jedoch keine Offshore-Wind-Fundamente.
Das kritisiert der Stahlhersteller Steelwind Nordenham, der darin ein Risiko für die Energiewende und die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Hersteller sieht. Aktuell können fertige Offshore-Wind-Fundamente aus Drittstaaten, insbesondere China, zollfrei in die EU importiert werden. Damit werden laut Steelwind Nordenham bestehende Schutzmaßnahmen für Stahl umgangen.
Diese Umgehung findet bereits statt und schwächt die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Hersteller. Bleibt die Lücke bestehen, droht eine massive Wettbewerbsverzerrung. Billige Importe gefährden nicht nur die Branche, sondern auch die europäische Stahlindustrie und die Energiewende, warnt Steelwind.
Steelwind Nordenham fordert deshalb eine Erweiterung der EU-Stahlmaßnahmen auf relevante KN-Codes, die die Klassifizierung von Waren im internationalen Handel regeln, und eine regelmäßige Überprüfung der Schutzmaßnahmen.
Offshore-Fundamente, die auch bei Steelwind Nordenham hergestellt werden, wiegen bis zu 2.500 Tonnen und bestehen aus hochwertigem Stahl. Der dafür verwendete Stahl stammt von der Dillinger Gruppe, einem führenden europäischen Grobblechhersteller. Steelwind Nordenham ist Mitglied der Offshore-Wind Foundations Alliance (OWFA) und produziert seit 2014 in Nordenham Monopiles für Offshore-Windparks.
© IWR, 2025
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