Energiewende und Netzausbau: Baustart für erste direkte Stromverbindung NeuConnect zwischen Großbritannien und Deutschland
Wilhelmshaven - In Wilhelmshaven hat jetzt der Bau von NeuConnect, der ersten direkten Stromverbindung zwischen Großbritannien und Deutschland begonnen.
Neben dem Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck, dem britischen Staatsminister für Handelspolitik Gregory Hands sowie dem niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies haben auch der Oberbürgermeister von Wilhelmshaven Carsten Feist sowie Vertreter der durchführenden Unternehmen gestern (21.05.2024) an dem symbolischen ersten Spatenstich teilgenommen.
"Das klimaneutrale Stromsystem braucht Flexibilität. Deshalb bauen wir nicht nur die Stromnetze in Deutschland aus, sondern sorgen auch für Stromtrassen zu unseren Nachbarn. Der Bau dieser Stromverbindung ist einer von vielen Bausteinen der Dekarbonisierung, verbunden mit weiterhin höchster - auch grenzüberschreitender - Versorgungssicherheit“, so Habeck. Beides müsse Hand in Hand gehen. Die enge deutsch-britische Zusammenarbeit auf diesem Gebiet sei ein gutes Vorzeichen für weitere Kooperationsprojekte."
NeuConnect wird auf einer Länge von etwa 720 km die beiden Übertragungsnetze Deutschlands und Großbritanniens miteinander verbinden. Die Stromverbindung verläuft vom geplanten Umspannwerk Isle of Grain in der Grafschaft Kent zum Umspannwerk Fedderwarden im Stadtgebiet Wilhelmshaven. Dabei quert sie die Hoheitsgebiete Großbritanniens, der Niederlande und Deutschlands. Die Länge des deutschen Teils der Leitung beträgt 193 km. In der Nordsee ist die Leitung als Unterseekabel und auf der deutschen Landseite als Erdkabel geplant.
Das Netzausbauvorhaben soll durch den direkten Stromaustausch zwischen Deutschland und Großbritannien zur Versorgungssicherheit in beiden Ländern beitragen. Mit einer Kapazität von 1,4 Gigawatt können bis zu 1,5 Millionen Haushalte mit Strom versorgt werden. Die Leitung soll 2028 in Betrieb genommen werden.
Deutschland und Großbritannien teilen das Ziel der Klimaneutralität bis zur Mitte des Jahrhunderts und haben mit einer gemeinsamen Absichtserklärung am 3. November 2023 ihren Wunsch bekräftigt, künftig stärker zusammen zu arbeiten, um sichere, saubere und bezahlbare Energie für Verbraucher in beiden Ländern zu gewährleisten. Großbritannien verfügt über erhebliche Potentiale bei der Erzeugung von Offshore-Windenergie und plant, bis 2030 auf 50 Gigawatt installierte Leistung auszubauen. Über NeuConnect wird daher perspektivisch grüner Strom nach Deutschland fließen.
© IWR, 2025
Job: Heilbronner Versorgungs GmbH sucht Mitarbeiter Marktkommunikation in der Energiewirtschaft (m/w/d) Ørsted-Joint-Venture sichert sich Projektrechte in Irland: Ørsted und ESB erhalten Zuschlag für irischen 900 MW-Offshore-Windpark
BVB stellt Solar-Weltrekord auf: BVB nimmt weltweit leistungsstärkstes Solarstadion in Betrieb
Deutscher Speichermarkt wächst: Econergy sichert sich 435 MW Batteriespeicher in Deutschland
Cadeler-Aktie klettert: Cadeler steigert Umsatz und Gewinn deutlich - Flotte auf neun Schiffe erweitert
Offshore-Innovation von Ørsted in der Nordsee: Luxcara setzt auf Ørsteds geräuscharme Osonic-Installationen
Das könnte Sie auch noch interessieren
Gewerbestrom - Strom-Anbieter wechseln
Stromtarife-Haushalte vergleichen - strompreisrechner.de
Stromstatisik- Erzeugung, Import, Export Deutschland
22.05.2024



