Dekarbonisierung der Industrie: Anschluss von Tesa Werk Hamburg an Wasserstoffnetz HH-WIN in Planung

Hamburg - Um seine Klimaziele zu erreichen, setzt der auf Klebelösungen spezialisierte Konzern Tesa SE auf erneuerbare Energien und will zukünftig am Standort in Hamburg grünen Wasserstoff in die Produktion integrieren.
Am Werk des Tesa Werks in Hamburg Harburg will Tesa bereits ab 2027 Wasserstoff zur Dekarbonisierung seiner Produktion einsetzen. Deshalb hat das Unternehmen jetzt die Planung für den Anschluss an das Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz in Auftrag gegeben.
Die Hamburger Energienetze GmbH entwirft daher eine Gasdruckregel- und Messanlage mit einer Anschlussleistung von 25 MW, die direkt am Tesa-Standort den Wasserstoff aus dem Netz mit dem benötigten Druck bereitstellen soll. Die Hamburger Energienetze konzipieren dafür ein Stationsgebäude mit der notwendigen Anlagentechnik und nehmen im Vorfeld des Baus die erforderliche Baugrunduntersuchung, die Bodenanalysen sowie die Trassenplanungen für die Netzanschlussleitung vor.
Bis 2030 will Tesa eine klimaneutrale Produktion bei den direkten Emissionen (Scope 1) wie auch bei den energiebezogenen indirekten Emissionen (Scope 2) erreichen. Insgesamt rund 6.000 Tonnen CO2 pro Jahr will das Unternehmen mittelfristig durch den Einsatz von Wasserstoff vermeiden, indem es den bisherigen Erdgasverbrauch bis 2030 durch das grüne Gas ersetzt.
„Der Anschluss unseres Werks an das Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz markiert einen entscheidenden Schritt auf unserem Weg zu einer klimaneutralen Produktion. Als eines der ersten Unternehmen in Hamburg gehen wir diesen mutigen Schritt und tragen damit zur Dekarbonisierung der Industrie bei“, so der Vorstandsvorsitzender der Tesa SE Dr. Norman Goldberg.
„Die Pläne am Tesa Werk zeigen, wie Unternehmen rund um den Hamburger Hafen die Dekarbonisierungs-Chancen konsequent nutzen, die der Anschluss an das Wasserstoffnetz bietet. Wr sind stolz und freuen uns, mit einem namhaften Akteur wie Tesa SE gemeinsam in die Wasserstoffwirtschaft zu starten, für die wir mit HH-WIN eine wichtige Infrastruktur errichten“, ergänzt der technische Geschäftsführer der Hamburger Energienetze Michael Dammann.
Der Bau des Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netze hat im August begonnen, nachdem Bundeswirtschaftsminister Habeck den IPCEI-Förderbescheid für die ersten 40 Kilometer des Netzes übergeben hatte. Im Oktober hatten Bundesnetzagentur und Bundeswirtschaftsministerium HH-WIN in das bundesweite Wasserstoff-Kernnetz aufgenommen. Das schafft die Grundlage für ein günstigeres Netzentgelt während der Hochlaufphase sowie Finanzierungssicherheit für den Ausbau über das geförderte Startnetz hinaus. An mehreren Stellen im Hafen laufen seither Arbeiten zu Tunnelvortrieben und Leitungslegungen. Bereits 2027 soll HH-WIN in Betrieb gehen und dann bis 2032 auf 60 Kilometer Leitungslänge ausgebaut werden.
© IWR, 2025
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