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Macher der Energiewende ausgezeichnet - German Renewables Award 2024 vergeben

© TÜV Nord Clean Energy Solutions / EEHH GmbH© TÜV Nord Clean Energy Solutions / EEHH GmbH

Hamburg - Seit dem Jahr 2012 übereicht das Branchennetzwerk Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) jährlich den Branchenpreis German Renewables Award. In diesem Jahr wurde der Preis in der letzten Woche (21.11.2024) zum dreizehnten Mal in fünf Kategorien vergeben. Zusätzlich würdigt die Jury in einer eigenen Kategorie die Medienarbeit von Journalisten.

Von Drohneninspektion über intelligente Trailersteuerung für Wasserstofftransporte bis hin zu Berechnungen zum Stromnetz durch die steigende Zahl von Wärmepumpen und PV-Anlagen - die Gewinner des diesjährigen German Renewables Awards bewegten sich mit ihren Projekten am Puls der Zeit. Für die vier technischen Rubriken Produktinnovation des Jahres, Projekt des Jahres, Studierendenarbeit des Jahres und Wasserstoffinnovation des Jahres erhielt das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) insgesamt 27 Bewerbungen. Für den EEHH-Medienpreis 2024 bewarben sich 22 Journalisten. Die Rubrik Lebenswerk des Jahres vergab die Jury direkt.

Herausragende Innovationen und persönliches Engagement für die erneuerbaren Energien werden ausgezeichnet

Mit dem German Renewables Award honoriert das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg herausragende Innovationen und persönliches Engagement für die erneuerbaren Energien. Bereits zum dreizehnten Mal hat die unabhängige Jury die Auszeichnung im Jahr 2024 vergeben. Die Preisverleihung fand in der letzten Woche am Donnerstag (21.11.2024) in Hamburg statt.

„In Umbruchszeiten, wie wir sie aktuell erleben, entsteht schnell der Wunsch, dass wir energiepolitisch die Zeit einfach anhalten können und Technologien, die uns lange Zeit mit Energie versorgt haben, weiterlaufen lassen könnten. Aber zum Glück stimmt dies nicht - wir sehen auch bei unserer Preisverleihung in diesem Jahr wieder, wie rasant sich die Palette mit marktfähigen Energieversorgungslösungen weiterentwickelt. Diese hohe Innovationsgeschwindigkeit bei gleichzeitiger Kostenreduktion wird die Energiewende in Deutschland und weltweit in Richtung Klimaneutralität führen“, so EEHH-Geschäftsführer Jan Rispens im Rahmen der Preisverleihung.

Lebenswerk des Jahres geht an Mojib Latif

Ausgezeichnet für sein Lebenswerk wurde in diesem Jahr der Klimaforscher Prof. Dr. Mojib Latif, der die Menschen „zum Handeln“ auffordere. Überreicht wurde der Preis von Prof. Dr. Daniela Jacob, Climate Service Center (GERICS). Latif studierte an der Universität Hamburg Meteorologie und promovierte 1987 bei dem späteren Nobelpreisträger Prof. Dr. Klaus Hasselmann in Ozeanographie über das Wetterphänomen El Nino. 1989 schloss sich die Habilitation an. Ab 2003 war am heutigen Geomar-Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel tätig. Außerdem war er Mitglied des Exzellenzclusters Ozean der Zukunft und u.a. Präsident der Deutschen Gesellschaft Club of Rome. Seit 2022 fungiert Latif als Präsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Der Hamburger Forscher tritt häufig in Funk und Fernsehen auf, um ein breites Publikum über die Folgen des Klimawandels aufzuklären.

Produktinnovation des Jahres

In der Rubrik „Produktinnovation des Jahres“ gewann die Buss Energy Group GmbH mit dem Aero Flight Intelligence System für die optimierte Drohneninspektion von Windenergieanlagen mithilfe eines adaptiven Flugsystems. Die anderen Bewerber waren die Fuchs Europoles GmbH mit einem Konzept für hybride Türme von Windanlagen sowie die SkySails Power GmbH mit einem Höhenwindenergiesystem für die bisher ungenutzte Kraft des Höhenwindes zur Energiegewinnung. Insgesamt bewarben sich in dieser Kategorie zehn Unternehmen.

Projekt des Jahres: Aircraft Extended Towing Procedure

In der Kategorie „Projekt des Jahres“ setzte sich die Trepel Airport Equipment GmbH mit der Aircraft Extended Towing Procedure durch, einem Pushback eines Langstreckenfluges mit einem vollelektrischen Flughafentraktor. Außerdem im Rennen waren die Lother GmbH mit „race2 Cero2“ ein - ein Projekt rund um einen Katalysator für die Verfeinerung von eFuels. Die GP Joule Wärme GmbH & Co. KG hatte für die Gemeinde Mertingen eine Großwärmepumpe für das Wärmenetz eingereicht. Für das „Projekt des Jahres“ bewarben sich fünf Firmen.

Wasserstoffinnovation des Jahres: intelligente Trailersteuerung für H2-Transport mit mobilen Speichern

In der Kategorie „Wasserstoffinnovation des Jahres“ siegte GP Joule gegen vier Mitbewerber mit einer intelligenten Trailersteuerung für den Wasserstofftransport mittels mobiler Speicher. Andere Bewerbungen kamen beispielsweise von der Apex Energy GmbH mit ihrer neuartigen Wasserstoffspeichertechnologie H2cycle. Die Cebcon Technologies GmbH hatte eine standardisierte, modulare Produktionsanlage r2fuel für eine dezentrale Erzeugung von grünem Methanol entwickelt.

Studierendenarbeit des Jahres: Untersuchung zu Einfluss von Wärmepumpen und PV auf Last- und Erzeugungsprofile von Stromverteilnetzen

Die „Studierendenarbeit des Jahres“ schrieb Nicholas Tedjosantoso mit „Analysis of the Impact of Household Heat Pumps and Photovoltaics on the Electricity Distribution Grid in Hamburg” an der HAW Hamburg/ CCE4. Er untersuchte die Auswirkungen von Haushaltswärmepumpen und PV auf Last- und Erzeugungsprofile des Stromverteilnetzes in Hamburg. Die zweitplatzierte Masterarbeit bei GP Joule und an der TU Braunschweig handelte von Betriebsstrategien für die Fahrweise von Wasserstoffproduktionsanlagen im Systemverbund. Die dritte Abschlussarbeit an der HAW Hamburg und bei der DACMa GmbH fokussierte sich auf die Software Aspen Adsorption zur Abscheidung von Kohlenstoffdioxid aus der Umgebungsluft. Sieben Studierende bewarben sich in diesem Jahr um die Auszeichnung.

Medienpreis für Beitrag über drohenden zweiten Niedergang der deutschen Solarindustrie

Den drohenden zweiten Niedergang der deutschen Solarindustrie beschreibe Matthias Jauch vom Magazin „focus“ sehr eindringlich, erklärte Jurymitglied Monika Rößiger. Er appelliere mit seinem Beitrag „Es werde Licht“ an die Einsicht der deutschen Politik. Diese Leistung bescherte ihm den ersten Platz in der Rubrik „Medienpreis des Jahres“. Auf den Plätzen 2 und 3 landeten Dirk Asendorpf mit dem SWR-Podcast „Die Wasserstoff-Wende – Teuer, verspätet, kompliziert“, Dagmar Hotze mit ihrem Artikel „Mit Weitblick geplant ist (fast) gewonnen“ in „Deutsche Wohnungswirtschaft“ sowie Markus Strehlitz mit „Allheilmittel für den Wärmemarkt“ im „Gebäude-Energieberater“. Insgesamt bewarben sich 22 Journalisten um den EEHH-Medienpreis 2024.


© IWR, 2024


25.11.2024

 



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