TenneT und 50Hertz wollen intensiver mit Offshore-Windpark-Betreibern kooperieren
Maßnahmenvorschläge sollen bis Herbst erarbeitet werden
Drei Projektgruppen werden sich in den kommenden Wochen mit verschiedenen Schwerpunkten befassen, um relevante Maßnahmen und Lösungsvorschläge auszuarbeiten. Die Kooperationspartner streben bis Herbst dieses Jahres die Erarbeitung von Vorschlägen zur Verstetigung des Offshore-Ausbaus, zur effizienten Nutzung der bereits entstehenden Netzanbindungskapazität und zur Kostendegression beim Ausbau und Anbindung der Windenenergie auf See, an. "Ich bin sicher, wir werden der Politik hierzu realistische Vorschläge aufzeigen können und damit dazu beitragen, dass die Offshore-Windenergie einen wichtigen Beitrag für die Energieversorgung der Zukunft leisten kann", so Lex Hartman, Mitglied der Geschäftsführung von TenneT. Mit ca. 3 Gigawatt (GW) Offshore-Leistung, die sich zurzeit in der Realisierungsphase befinden und bis Ende 2015 fertiggestellt sein sollten, stellt die Offshore-Windenergie einen entscheidenden Faktor bei der Umsetzung der Energiewende dar. Laut dem Szenariorahmen Offshore-Netzentwicklungsplan sollen bis 2023 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von bis zu 14 GW ans Netz angeschlossen werden.
Offshore-Netzanbindung: Erst Engpass, jetzt Überfluss
Im Mai 2013 hatte TenneT auf mögliche jährliche Leerkosten von bis zu einer Milliarde Euro bei der Anbindung von Offshore-Windenergie-Projekten in der Nordsee hingewiesen. Im Kern geht es darum, dass der Netzbetreiber der Auffassung ist, die Errichtung von Anbindungungskapazitäten erfolge zu schnell, während gleichzeitig nicht genug Offshore-Windparks fertiggestellt und angeschlossen werden können. Diese Situation wurde von TenneT Ende 2011 noch gänzlich anders dargestellt. Damals hatte der Netzbetreiber erklärt, dass die Errichtung von Anschlüssen "in der bisherigen Form nicht länger möglich" sei. Die für den Netzausbau verantwortlichen Unternehmen würden wegen der "ständig steigenden Zahl von Anschlusspetenten" an die Grenzen ihrer Ressourcen stoßen. Hinzu kämen massive Finanzierungs-Probleme. In der Folge wurden neue Haftungsregeln installiert, mit denen die Netzbetreiber bei einem verspäteten Anschluss von Offshore-Windparks entlastet werden.
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