Russland steigt in die Offshore Windenergie ein
Im Nordwesten Russlands liegt die russische Republik Karelien. Hier wird der Bau von Russlands erstem Offshore-Windpark geplant. Dazu hat die Republik eine Kooperation mit einem chinesischen Partner vereinbart.
Karelien plant Offshore-Windpark im Weißen Meer
Die russische Republik Karelien plant einen Offshore-Windpark mit einer Leistung von 60 Megawatt (MW) im Weißen Meer. Das Projekt „Kem“ mit einem Investitionsvolumen von 9 Mrd. Rubel (etwa 133 Mio. Euro) soll 2017 starten und 2020 abgeschlossen ein. Dabei werden 65 Prozent der Bauteile für den Meeres-Windpark aus Russland stammen sowie 200 Jobs geschaffen. Die Finanzierung des Projekts erfolgt gemeinsam durch die Republik Karelien, dem Russian Direct Investment Fund sowie dem chinesischen Energiekonzern Sinomec, dem Kooperationspartner des Projekts.
Chinesen wollen weiter in Russland investieren
Bereits Ende November 2016 haben das Oberhaupt der Republik Karelien, Aleksandr Khudilainen, und Sinomec dazu einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. „Das neue Projekt verbessert nicht nur die Situation im Energiesektor, sondern wird auch Jobs schaffen und das Bild der Republik fördern“, so Khudilainen.
Sinomec ist bereits in der Entwicklung der Wasserkraft in Karelien aktiv. Khudilainen sieht in dem Abkommen demnach auch den nächsten Schritt der Zusammenarbeit zwischen Karelien und China. Auch Sinomec zeigt sich erfreut über den Folgeauftrag. „Die Windstromerzeugung ist für unser Unternehmen von Interesse. Wir wissen, dass Russland bereits heute saubere Energieprojekte unterstütz und sind bereit, in der Region zu entwickeln“, kommentiert Vizepräsident Li Yan.
Rosatom will eine Milliarde in die Windenergie investieren
Erst vor kurzem gab der russische Atomkonzern Rosatom bekannt, mit über einer Milliarde Euro in die Windenergie einsteigen zu wollen. Bis Ende 2015 waren nach Angaben des europäischen Windenergieverbands erst etwa 20 Megawatt Windenergieleistung installiert.
© IWR, 2016
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