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EEG-Protest: Erneuerbare-Energien-Branche ruft zur "Warnminute 5 vor 12" auf

Berlin/Münster – Die Branche der erneuerbaren Energien befürchtet, dass die Energiewende in Deutschland von Seiten der Politik ausgebremst wird. Im Fokus stehen die Umbrüche, die im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes 2016 (EEG 2016) geplant sind. Vor dem Hintergrund des laufenden parlamentarischen Gesetzgebungsverfahrens fährt die Branche mit ihren mehreren Hunderttausend Beschäftigten ihr Protestprogramm hoch.

Am kommenden Mittwoch, den 25. Mai, rufen die Spitzenverbände der Regenerativen Energiewirtschaft die Unternehmen, Arbeitnehmer und sonstigen Akteure zu einer Warnminute mit symbolischer Betriebsschließung auf. Gemeinsam mit den Landwirten und Betreibern von Erneuerbare-Energien-Anlagen, der Gewerkschaft IG Metall, mit den Mitgliedsverbänden im Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE), Bundesverband Wärmepumpe, Bundesverband Bioenergie (BBE), Fachverband Biogas, Bundesverband Solarwirtschaft und Bundesverband Windenergie wollen zahlreiche Unternehmen an der Aktion teilnehmen.

Hunderttausende Arbeitsplätze im Bereich erneuerbare Energien stehen zur Debatte

Die Organisatoren der Warnminute erinnern an eine Aktion aus dem Jahr 2014, als es um die damalige EEG-Reform ging. In Norddeutschland standen mehr als 20.000 in der Windindustrie tätige Arbeitnehmer vor ihren Unternehmen und Windenergieanlagen und sorgten für ein eindrucksvolles Medienecho. Gemeinsam mit dem Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) und weiteren Akteuren aus den Bereichen Wirtschaft und Umwelt wird am 25. Mai 2016 wieder eine, diesmal bundesweite Warnminute stattfinden. Die Botschaft: Erneuerbare Energien schaffen Arbeitsplätze – vor allem auch im ländlichen Raum. Laut eines Berichts des Bundeswirtschaftsministeriums von September 2015 waren 2014 rund 355.000 Menschen in der regenerativen Energiewirtschaft in Deutschland beschäftigt. 2013 waren es noch über 370.000 Beschäftigte.

NRW: Solar- und Bioenergie-Branche ist auch dabei

Neben der sehr engagierten Windenergiesparte wollen sich auch zahlreiche Vertreter anderer Branchenzweige wie der Solar- oder Bioenergie an der Aktion beteiligen. So werden in beispielsweise in Nordrhein-Westfalen in den Gemeinden Heiden und Havixbeck die Beschäftigten der PlanET Biogastechnik GmbH (Bioenergie), der B&W Energy GmbH & Co. KG (Solarenergie) oder der sk solar Energy GmbH (Solarenergie) für eine symbolische Warnminute ihre Arbeit niederlegen. Sowohl Bundestags- als auch Landtagsabgeordnete verschiedener Parteien haben bereits ihre Teilnahme zugesagt, teilte der Biogasanlagen-Hersteller PlanET mit.

"Energiewende retten!" – Großdemo in Berlin Anfang Juni

Die Aktion ist Teil der Kampagne "Energiewende retten!" und wird am 2. Juni 2016 in Berlin fortgesetzt. Mit einer großen Demonstration will die Branche dann in der Hauptstadt ihre industrielle Stärke zeigen. Die Verbände rufen alle Mitglieder und EEG-Unterstützer auf, nach Berlin zu kommen und gemeinsam eine verlässliche Energiewende-Politik zu fordern.

© IWR, 2016

23.05.2016

 



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