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Siemens: Offshore-Windpark Borkum Riffgrund 1 offiziell eingeweiht

Hamburg - Das Offshore-Windkraftwerk Borkum Riffgrund 1 mit 78 Siemens-Windturbinen ist am Freitag (09.10.2015) offiziell eingeweiht worden. Es ist der insgesamt sechste Meereswindpark, den Siemens im Jahr 2015 an seine Kunden übergeben hat.

Der Nordsee-Windpark Borkum Riffgrund 1 kommt auf eine Gesamtleistung von 312 Megawatt (MW). Die Siemens-Anlagen des Typs SWT-4.0-120 verfügen über eine Leistung von je 4 MW und einen Rotordurchmesser von 120 Metern. Der See-Windpark soll rund 320.000 deutsche Haushalte mit sauberem Strom versorgen.

Offshore-Windstrom soll weniger als 10 Cent je kWh kosten

Siemens übernimmt auch den Service und die Wartung der Windkraftanlagen über einen Zeitraum von zunächst zehn Jahren. Borkum Riffgrund 1 ist von Dong Energy entwickelt und gebaut worden und gehört inzwischen dem dänsichen Versorger Dong Energy (50 Prozent) und den Investoren Kirkbi Invest A/S und William Demant Invest A/S (gemeinsam 50 Prozent). "Die Installation unserer Offshore-Projekte in Europa läuft auf Hochtouren", sagte Michael Hannibal, Offshore CEO der Division Wind Power and Renewables der Siemens AG. "Siemens hat bereits mehr als 5,8 Gigawatt Leistung offshore errichtet, allein im vergangenen Geschäftsjahr sind zwei Gigawatt ans Netz gegangen. Wir machen erhebliche Fortschritte bei der Industrialisierung der Offshore-Windenergie. Unser Ziel ist es, die Stromgestehungskosten von Offshore-Windenergie bis 2020 auf unter zehn Eurocent pro kWh zu bringen."

Siemens im Einweihungsstress: Dan Tysk, Gwynt y Môr, Butendiek etc.

Für Siemens ist Borkum Riffgrund 1 bereits das sechste Offshore-Windkraftwerk, das während des vergangenen Sommers offiziell eingeweiht wurde. Ende April ging in der deutschen Nordsee das Offshore-Windkraftwerk Dan Tysk (288 MW) offiziell ans Netz. Im Juni folgten in Großbritannien mit Gwynt y Môr (576 MW) der zweitgrößte Meereswindpark weltweit und mit Westermost Rough (210 MW) das erste kommerzielle Großprojekt, bei dem die Sechs-Megawatt-Offshore-Windturbinen von Siemens zum Einsatz kommen. Im September wurden zudem die beiden deutschen Offshore-Projekte Butendiek (288 MW) in der Nordsee und EnBW Baltic 2 (288 MW) in der Ostsee offiziell eingeweiht.

Kosteneinsparung bei Turbine, Produktion und Netzanbndung

Siemens will die Kosten für Strom aus Offshore-Anlagen weiter senken. Im April 2015 hat der deutsche Konzern den Prototypen einer Offshore-Windkraftanlage mit einer Leistung von sieben MW vorgestellt. Im Vergleich zum Vorgänger-Modell soll dieser Anlagentyp unter Hochsee-Windbedingungen fast zehn Prozent mehr Stromertrag erbringen. Darüber hinaus sollen nach Angaben von Siemens auch die neuen Fertigungen für die 7-MW-Offshore-Windenergieanlagen einen Beitrag zur Kostensenkung von Offshore-Windenergie leisten. Im britischen Hull sollen Rotorblätter produziert werden und in Cuxhaven will Siemens ab 2017 Maschinenhäuser herstellen.
Bei der Netzanbindung hat Siemens zudem nun technologisch erreicht, dass die bisherigen Hochspannungs-Wechselstrom-Umspannplattformen künftig durch eine deutlich kleinere Netzanbindungslösung in Wechselstrom-Technik ersetzt werden können. Die Einsparungen hinsichtlich Größe und Gewicht seien „erheblich“.

© IWR, 2015

09.10.2015

 



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