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RWE Innogy steigt bei britischem Offshore-Windenergie-Projekt aus

Essen / Swindon, UK – Rückschlag für die Offshore-Windenergie in Großbritannien: Ungünstige Meeresbodenverhältnisse und deutlich tiefere Gewässer machen das geplante Offshore-Windprojekt Atlantic Array für RWE Innogy zum gegenwärtigen Zeitpunkt unwirtschaftlich. Deshalb steigt RWE aus der Projektplanung aus.

Der geplante Windpark sollte in der sogenannten „Bristol Channel“-Zone entstehen, die etwa 18 Kilometer vor der Küste von Südwales liegt. Wie RWE erklärte, setzt das Unternehmen so Ressourcen frei, um sich aktuell technisch und wirtschaftlich realisierungsfähigen Entwicklungsprojekten in Großbritannien zu widmen.

Offshore-Wind bleibt strategisch bedeutendes Geschäftsfeld für RWE

Die Crown Estate, welche die Liegenschaften entlang der britischen Küste verwaltet, hat den Antrag von RWE Innogy auf Beendigung der Vereinbarungen angenommen. Damit werden auch die Zugangsrechte von RWE Innogy zum Meeresboden in dem besagten Gebiet aufgehoben. Paul Cowling, Leiter Wind Offshore Wind bei RWE Innogy, erklärt dazu: „Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, allerdings ist es angesichts der technischen Schwierigkeiten und der Marktbedingungen momentan wirtschaftlich nicht sinnvoll für RWE, dieses Projekt fortzusetzen. Wir werden uns weiterhin auf die anderen, technisch weniger komplexen Offshore-Projekte in unserer umfassenden Entwicklungspipeline von rund 5,2 GW konzentrieren.
Offshore-Wind ist und bleibt ein strategisch bedeutendes Geschäftsfeld für RWE und Großbritannien spielt dabei eine wichtige Rolle. Wir freuen uns auf die Inbetriebnahme von Gwynt y Môr, die für nächstes Jahr geplant ist. Mit 576 MW ist das der derzeit größte im Bau befindliche Windpark von RWE Innogy.”

Gewissheit, welche Faktoren ein Offshore-Projekt erfolgreich machen

Huub den Rooijen, Leiter Offshore Wind bei der Crown Estate: „Der Offshore-Windenergiesektor hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt. Es herrscht nun viel mehr Gewissheit darüber, welche Faktoren ein Offshore- Projekt erfolgreich machen. Deshalb werden wir in Zukunft weitere Veränderungen im britischen Markt sehen. Das ist paradoxerweise eine positive Entwicklung, denn es schafft Klarheit für die Branche und lenkt den Blick auf werthaltige Investitionsmöglichkeiten.“

"Atlantic Array" sollte größter Offshore-Windpark Großbritanniens werden

Im Juni 2008 hatte die Crown Estate in der dritten Vergaberunde die Exklusivrechte zur Entwicklung von Windparks in der so genannten „Bristol Channel“-Zone an RWE erteilt. Daraufhin startete die Planung für den Offshore-Windpark „Atlantic Array“ mit einer geplanten installierten Leistung von 1.200 Megawatt. Im Juni 2013 hatte die britische Planungsbehörde Planning Inspectorate den Entwicklungsantrag von RWE Innogy für Atlantic Array zur Überprüfung bewilligt. Geplant waren etwa 240 Offshore-Turbinen.

26.11.2013

 



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