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Erste Offshore-Anlagen im Trianel Windpark vor Borkum errichtet

Eemshaven – Langsam wird es ernst vor der Küste Borkums: Am Wochenende wurden die Errichtungsarbeiten bei der ersten der insgesamt 40 Windkraftanlagen im Trianel Windpark abgeschlossen. Ende des Jahres soll die kommerzielle Inbetriebnahme erfolgen.

„Wir nähern uns jetzt Schritt für Schritt der Zielgeraden. Wenn alles nach Plan läuft, werden wir im Herbst mit den bis dahin errichteten Anlagen den ersten Strom einspeisen und noch vor dem Jahreswechsel den kommerziellen Betrieb aufnehmen“, sagt Klaus Horstick, Geschäftsführer der Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG.

Errichtung der Offshore-Windenergieanlagen dauert ein halbes Jahr

Zwei weitere AREVA-M5000-Anlagen mit 148 Metern Höhe sollen bis Ende der Woche vollständig errichtet werden. Hierfür wurde das Spezialschiff Adventure des britischen Unternehmens MPI gechartert. Das Schwertransport-Schiff mit einer Länge von rund 140 Metern bietet genügend Platz, um pro Tour die Komponenten für drei komplette Windkraftanlagen zu transportieren. Eine Anlage besteht aus drei Turmsegmenten, der Gondel und dem Rotorstern. Bereits eine Woche zuvor hatte die Adventure das Baufeld erreicht und mit den Vorarbeiten zur Installation begonnen.

In den kommenden Monaten wird das Errichterschiff kontinuierlich zwischen dem Basishafen in Eemshaven und dem Baufeld vor Borkum pendeln. Die Errichtungsarbeiten für alle 40 Anlagen wird rund ein halbes Jahr dauern. Im 4. Quartal ist die Fertigstellung der Netzanbindung DolWin1 durch den zuständigen Netzbetreiber TenneT geplant. Die dafür benötigte Offshore-Konverter-Plattform DolWin alpha wird voraussichtlich in den Sommermonaten errichtet. Horstick: „Wenn der Netzanschluss realisiert ist, müssen die Anlagen nicht mehr über Dieselgeneratoren mit Strom versorgt werden und wir können mit dem Windpark den Probetrieb aufnehmen.“ Aufgrund der mehrmaligen Verzögerung des Netzanschlusses musste der Errichtungszeitplan für den Windpark bereits um rund ein Jahr nach hinten verschoben werden.

Netzbetreiber TenneT muss Verspätungs-Entschädigung zahlen

Um einen Teil des dadurch entstandenen finanziellen Schadens zu decken, nehmen die am Windpark beteiligten Stadtwerke und Trianel die am 1. Januar 2013 in Kraft getretene Haftungsregelung für eine verspätete Netzanbindung in Anspruch. Danach werden 90 Prozent der entgangenen Einspeisevergütung von TenneT entschädigt. Für den Trianel Windpark Borkum belaufen sich die Kompensationszahlungen auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag. An dem Windpark sind 33 Stadtwerke und kommunale Energieversorger aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz beteiligt.

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