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Vattenfall startet Bauarbeiten für weltgrößten Offshore-Windpark

© Vattenfall / Paul Martens© Vattenfall / Paul Martens

Stockholm, Schweden - Die Bauarbeiten für den bislang weltweit größten Offshore-Windpark Hollandse Kust Zuid in den Niederlanden haben begonnen. Bis Ende des Jahres läuft der Bau der 140 Monopile-Fundamente auf Hochtouren, bevor es zu einer geplanten Unterbrechung kommt.

Der Energiekonzern Vattenfall hat den Startschuss für den Bau des 1,5-GW-Offshore-Windparks Hollandse Kust Zuid gegeben. Das erste Schiff, das Fundamentstrukturen zur Baustelle transportiert, ist gestern (05.07.2021) abgefahren. In den nächsten zwei Jahren wird vor der niederländischen Küste der weltweit erste Offshore-Windpark entstehen, der ohne staatliche Vergütungszahlung oder Förderung auskommt.

Inbetriebnahme der ersten Turbinen im Frühjahr 2022 geplant

Die Bauarbeiten für den Offshore-Windpark Hollandse Kust Zuid beginnen mit der Installation von Monopile-Fundamenten. Jedes Fundament wird speziell für den Standort ausgelegt, an dem es installiert werden soll. Der schwerste und größte Monopile wiegt 955 Tonnen und ist 75 Meter lang, während das leichteste und kürzeste Fundament noch 735 Tonnen wiegt und 62 Meter lang ist. Die Monopiles werden in Wassertiefen von 17 bis 28 Metern installiert.

Ein Installationsschiff transportiert die Fundamente an ihren Offshore-Standort. Der Schiffskran hebt dann den Monopile ins Wasser und senkt ihn bis zum Meeresboden ab. Sobald das Fundament positioniert ist, wird der Pfahl mit einem Hydraulikhammer in die gewünschte Tiefe gerammt.

Bis zu einer geplanten, witterungsbedingten Pause während des Winters sollen in den nächsten Monaten bereits Dutzende von Fundamenten installiert werden. Im Frühjahr 2022 werden die Errichtungsarbeiten dann wieder aufgenommen und die restlichen Fundamente werden installiert, gefolgt von der parkinternen Verkabelung (Inter-Array-Verkabelung) und den Turbinen. Die Inbetriebnahme der ersten Turbinen ist für das Frühjahr 2022 geplant, und alle Turbinen sollen bis zum Sommer 2023 am Netz sein.

„Mit dem Bau des ersten subventionsfreien Offshore-Windparks der Welt schlagen wir ein neues Kapitel auf und zeigen, dass dieser Markt reif wird. Ich bin sehr stolz auf den Schritt, den wir jetzt gehen und der die niederländischen Haushalte und unsere Industriepartner einen weiteren Schritt näher an ein fossilfreies Leben bringt“, so Martijn Hagens, CEO Vattenfall Niederlande.

Chemiekonzern BASF seit Kurzem als 49,5 Prozent-Anteilseigner mit im Boot

Vattenfall baut Hollandse Kust Zuid zusammen mit seinem kürzlich bekannt gegebenen Partner BASF. Der Chemiekonzern ist durch den Kauf eines 49,5 Prozent am niederländischen Rekord Offshore-Windpark-Vorhaben Hollandse Kust Zuid vor wenigen Wochen mit einem Paukenschlag in den Markt für Erneuerbare Energien (EE) eingestiegen. Im Zuge der Klimaneutralitäts-Strategie des Konzerns will BASF den Strom an den energieintensiven Chemiestandorten in der Produktion nutzen. Vattenfall wird seinen Teil der Stromerzeugung für die Versorgung seiner Kunden in den Niederlanden verwenden.

Der Standort des Offshore-Windparks Hollandse Kust Zuid wird sich etwa 18 Kilometer vor der Küste von Den Haag und Zandvoort befinden, wobei die am weitesten entfernten Turbinen 36 Kilometer vor der Küste stehen. Wenn er vollständig in Betrieb ist, wird der Windparks Hollandse Kust Zuid das bis dato größte Offshore-Windenergieprojekt der Welt sein. Die 140 Turbinen haben eine kombinierte installierte Leistung von 1,5 Gigawatt.

© IWR, 2021


06.07.2021

 



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