Pressemitteilung EE.SH / Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland mbH
EE.SH fragt nach: Offshore-Windenergie und grüner Wasserstoff
Heike Winkler, Geschäftsführerin der WAB e. V.
© Buchholz / WAB e. V.Bremerhaven/Husum (iwr-pressedienst) - 3 Fragen an Heike Winkler, Geschäftsführerin des Windenergie-Branchenverbandes WAB e. V. aus Bremerhaven:
Frau Winkler, kürzlich wurden die Ausbauzahlen der Offshore-Windparks vor der deutschen Küste veröffentlicht. Demnach gingen im vergangenen Jahr genau 38 Windenergieanlagen mit einer Leistung von insgesamt 342 Megawatt ans Netz – der Windpark Kaskasi. Das von der Bundesregierung ausgegebene Ziel lautet, bis 2030 weitere 22.000 Megawatt zu installieren. Dazu müsste sich das Installationstempo ab jetzt verzehnfachen. Ist das überhaupt realistisch?
Es ist realistisch, 30 Gigawatt bis 2030 zu erreichen, wenn die Weichen richtig gestellt werden. Vielleicht wird es geringfügig verfehlt. Das Ausbauziel von 50 Gigawatt bis 2035 wird aber nicht weniger fordernd. Das heißt, die Bundesregierung muss jetzt zügig an einer Hafenstrategie, industriellen Kapazitäten und einer Ausbildungs- und Qualifizierungsinitiative arbeiten.
Was wird vor allem gebraucht, um all die Windkraftanlagen auf See zu bauen?
Wir brauchen viele Fachkräfte, sowohl mit handwerklicher als auch mit akademischer Ausbildung. Und die Infrastruktur muss ausgebaut werden, konkret: Häfen, Strom- und Gasnetze. Außerdem brauchen die Unternehmen Finanzierungsmöglichkeiten. Durch die politisch verordnete Strompreisbremse konnten keine Rücklagen gebildet werden. Wir brauchen die maritime Industrie und wir müssen in grünen Wasserstoff als Transport- und Speichermedium, für die Dekarbonisierung und für die Energiewende auf See investieren.
Als Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein liegt uns daran, dass Unternehmen in unserem Bundesland Wertschöpfung generieren. In welchem Bereich sehen Sie die Potenziale dafür – und für Kooperationen mit Unternehmen aus Bremen und Niedersachsen?
Im Schiffbau sehe ich große Potenziale, gerade in der Kooperation der norddeutschen Bundesländer. Und aus einer gemeinsamen Qualifizierungsoffensive und verfügbarer Infrastruktur wird schnell eine gemeinsame Ansiedlungsoffensive. Besonders die kleinen und mittelständischen Unternehmen, häufig mit einem sehr hohen Innovationspotenzial, können einen wesentlichen Mehrwert für diese gemeinsame Anstrengung Norddeutschlands bedeuten, wenn jetzt Geschäftsmodell für die heimische Produktion von grünem Wasserstoff ermöglicht werden. Grüner Wasserstoff kann unsere Energieversorgung flexibler und dezentraler machen. In vielen Fällen ist eine Dekarbonisierung ohne grünen Wasserstoff nicht möglich.
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BU: Heike Winkler, Geschäftsführerin der WAB e. V.
© Buchholz / WAB e. V.
Bremerhaven/Husum, den 17. Februar 2023
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25813 Husum
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