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Hamburger Unternehmen setzen bei Sektorkopplung auf Politik

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Hamburg – Der Sektorkopplung, d.h. der ganzheitlichen Betrachtung und Vernetzung der Sektoren Strom, Wärme/Kälte und Mobilität, wird eine hohe Bedeutung für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende beigemessen. Das wird auch in der Metropolregion Hamburg so gesehen.

Das Erneuerbare Energien Clusters Hamburg (EEHH) hat unter seinen Mitgliedsunternehmen eine Befragung zur Sektorkopplung durchgeführt. Demnach bestehen noch zahlreiche gesetzliche Vorgaben, die einer zügigen Umsetzung der Sektorkopplung im Wege stehen. Die Unternehmen fordern daher eine stärkere politische Unterstützung beim Ausbau der Sektorkopplung.

Sektorkopplung zentraler Beitrag zur Wärmewende

Die durch das Erneuerbare Energien Cluster Hamburg zum Thema Sektorkopplung befragten Unternehmen sehen das volle Potenzial der Sektorkopplung noch nicht erreicht. Jeweils etwas über ein Drittel (36 Prozent) sieht das Potenzial nur zu 10 bzw. 20 Prozent ausgeschöpft. Nur 3 Prozent der Firmenvertreter sind der Meinung, dass die technologischen Möglichkeiten bisher zu 40 Prozent genutzt werden.

Fast 61 Prozent der Befragten stufen die Sektorkopplung für die Wärmeversorgung als wichtig beziehungsweise sehr wichtig ein. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei der industriellen Prozesswärme- oder Kälteerzeugung (67 Prozent). Die größte Bedeutung liegt der Umfrage zufolge jedoch im Bereich der zukünftigen Mobilität: 70 Prozent stufen die Sektorkopplung hier als wichtig oder sehr wichtig ein.

Die überwiegende Mehrheit (79 Prozent) der befragten Mitgliedsunternehmen geht zudem davon aus, dass die Sektorkopplung auch nach Umsetzung des geplanten Netzausbaus dauerhaft ein effizientes und erforderliches Mittel sein wird, um sowohl Netzengpässe zu vermeiden als auch den Umstieg auf eine klimaneutrale Energieversorgung zu leisten.

Mögliche Maßnahmen: CO2-Steuer oder Flexibilisierung der Netzentgelte

Um deutliche Fortschritte in der Sektorkopplung zu erzielen, fordern die Mitglieder des EEHH-Clusters eine Reihe von Maßnahmen. Ein Großteil der Unternehmen sieht die Politik in der Verantwortung, die gesetzlichen und regulatorischen Vorgaben so anzupassen, dass die Barrieren für Unternehmen, die sich im Bereich der Sektorkopplung engagieren möchten, wegfallen. So wird z.B. angeregt, die Stromsteuer durch eine CO2-Steuer zu ersetzen oder die Netzentgelte zu flexibilisieren, um einen Anreiz für Investitionen in emissionsfreie Technologien zu setzen. Auch gezielte Förderprogramme in Speicher- und Power-to-X-Technologien sind aus Sicht der befragten EEHH-Mitglieder sinnvoll.

© IWR, 2018


07.06.2018

 



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