Europa erneuert Verpflichtung zum Offshore-Ausbau
Die Wiege der Offshore-Windenergie liegt in der Nordsee. Ein Großteil der weltweiten Leistung ist dort installiert. Bereits im Juni 2016 haben sieben Anrainerstaaten der Nordsee sowie Industrievertreter eine Vereinbarung zur regionalen Kooperation unterzeichnet. Nun haben die Akteure ihre Absichten bekräftigt.
Politik und Industrie heben Fortschritte hervor
Zum ersten Jahrestag der Nordsee-Erklärung vom Juni 2016 haben Branche und Politik ihre Ziele bekräftigt und das bislang Erreichte unterstrichen. So seien auf politischer Seite bedeutende Fortschritte bei der Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen erzielt sowie ein konstruktiver Dialog mit den Beteiligten eingeleitet worden.
Branchenseitig wird betont, dass die Industrie das selbst gesetzte Kostenreduktionsziel von 10 Cent je Kilowattstunde (kWh) bis 2020 bereits deutlich früher als erwartet erreicht hat. Die Industrie sei demnach bereit, in den 2020er-Jahren 60.000 Megawatt (MW) neue Leistung bereitzustellen bzw. jährlich wenigstens 4.000 MW. Dieser Ausbau unterstütze weitere Kostensenkungen.
Weitere Kostensenkungen in den kommenden Jahren erwartet
Die Unterzeichner begrüßen die erreichten Kostensenkungen und bekräftigen ihre Zusagen zwischen 2020 und 2030 erhebliche Kapazitäten an neuer Offshore-Windenergieleistung zu entwickeln. Auch in Zukunft sollen die Kosten weiter sinken, damit Europa Marktführer im Offshore-Sektor bleibt. Die Kostensenkungen kann durch ein signifikantes Ausbauvolumen sowie einen entsprechenden Netzausbau beschleunigt werden.
Darüber hinaus wollen die Akteure in Politik und Industrie die vorhandenen Kooperationen weiter ausbauen. Vor allem sollen Investitionen in Projekte, den Netzausbau sowie dazugehörige Infrastrukturen weiter fokussiert werden, insbesondere durch Partnerschaften des privaten und öffentlichen Sektors.
Dong Energy, Siemens Gamesa, GE, Eon und weitere Player unterzeichnen
Zu den Unterzeichnern zählen, neben der belgischen Umweltministerin Marie-Christine Marghem, dem BMWi-Staatssekretär Rainer Baake und dänischen Staatssekretär Kristoff Böttzauw u.a. auch die Unternehmensleiter von Dong Energy, Siemens Gamesa, MHI Vestas, GE, Eon, Statoil und Shell.
© IWR, 2017
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