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EE-Anteil am Energieverbrauch steigt auf 12,5 Prozent

Berlin/Köln – Die etwas kühlere Witterung hat 2015 in Deutschland zu einem leichten Anstieg des Energieverbrauchs geführt. Die konjunkturell und demographisch bedingten Verbrauchssteigerungen wurden durch Fortschritte bei der Energieeffizienz kompensiert.

Während der Bedarf an Erdgas gestiegen ist, ist der Verbrauch von Kernenergie, Stein- und Braunkohle 2015 gesunken. Die Erzeugung und der Verbrauch erneuerbarer Energien sind 2015 im Vergleich zu 2014 um etwa 10 Prozent gestiegen.

Witterung steigert Heizenergiebedarf

Nach dem neuen Bericht der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) zur Entwicklung des Energieverbrauchs beträgt der tatsächliche Anstieg des Gesamtverbrauchs 1 Prozent auf 13.306 Petajoule (PJ) (2014: 13.157 PJ). Aufgrund des hohen Anteils des Wärmebedarfs am Energieverbrauch hat sich die im Vorjahresvergleich kühlere Witterung v.a. bei den Haushalten und im Bereich Gewerbe, Handel, Dienstleistungen (GHD) verbrauchssteigernd ausgewirkt. Der auf die positive Konjunkturentwicklung sowie demographische Effekte zurückgehende Verbrauchsanstieg wurde nach AGEB-Berechnungen durch Zugewinne bei der Energieeffizienz nahezu ausgeglichen.

Biomasse dominiert im EE-Sektor

Der Verbrauch aller erneuerbaren Energieträger hat 2015 um rund 10 Prozent auf 1.669 PJ (2014: 1.519 PJ) zugenommen. Damit werden 12,5 Prozent des Energieverbrauchs in Deutschland über erneuerbare Energien gedeckt. Beim Primärenergieverbrauch aller EE-Nutzungsformen dominierte 2015 nach wie vor die Biomasse mit einem Anteil von fast 57 Prozent gefolgt von der Windenergie mit 19 Prozent und der Solarenergie mit etwa 10 Prozent sowie den biogenen Abfällen mit rund 8 Prozent. Die Nutzung von erneuerbaren Energien in privaten Haushalten, Industrie und GHD wurde 2015 vor allem aufgrund der kühlen Witterung um 6,2 Prozent gesteigert.

Mineralölverbrauch auf Vorjahresniveau

Der Mineralölverbrauch lag 2015 praktisch unverändert auf dem Niveau des Vorjahres und betrug insgesamt 4.511 PJ (2014: 4.516 PJ). Während der Verbrauch an Dieselkraftstoff vornehmlich infolge der höheren Nachfrage aus den Bereichen Verkehr und Bauwirtschaft anstieg, kam es bei den Ottokraftstoffen zu einem leichten Minus, weil der Bestand an PKW mit Benzinmotoren rückläufig war.

Wärmebedarf steigert Erdgasverbrauch

Der Erdgasverbrauch stieg um 5 Prozent auf 2.812 PJ (2014: 2.679 PJ). Hauptursache war die im Vergleich zum sehr milden Vorjahr kühlere Witterung im ersten Halbjahr und der damit verbundene höhere Einsatz von Erdgas zu Wärmezwecken. Die im vierten Quartal erneut sehr milde Witterung dämpfte den Zuwachs allerdings merklich.

Stein-, Braunkohle und Kernenergie rückläufig

Der Verbrauch an Steinkohle sank 2015 leicht auf 1.691 PJ (2014: 1.703 PJ). Der Verbrauch an Braunkohle blieb 2015 knapp unter dem Wert des Vorjahres und erreichte eine Höhe von 1.567 PJ (2014: 1.572 PJ). Bei der Kernenergie gab es ein Minus von rund 6 Prozent auf 1.001 PJ (2014: 1.060 PJ), was auf die Außerbetriebnahme des Kernkraftwerkes Grafenrheinfeld Mitte 2015 zurückzuführen ist.

CO2-Emissionen auf Vorjahresniveau

Bei den CO2-Emissionen wird es nach Schätzungen der AGEB zu einem geringfügigen witterungsbedingten Anstieg gegenüber dem Vorjahr kommen, da der Verbrauchszuwachs vor allem auf emissionsarme oder emissionsfreie Energieträger entfiel und der Verbrauch von Stein- und Braunkohle rückläufig war.

21.03.2016

 



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