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Sandbank-Aufträge gehen raus: Bilfinger setzt die Offshore-Fundamente

Mannheim – Nachdem sich Vattenfall und die Stadtwerke München zur Investition und zum Bau des Offshore-Windparks Sandbank entschlossen haben, werden nun die millionenschweren Aufträge vergeben. Der Baukonzern Bilfinger sicherte sich dabei den Kontrakt zur Installation der Fundamente und startete bereits mit der Arbeit.

Zuvor hatte der deutsche Technologiekonzern Siemens bereits den Auftrag zur Lieferung und Wartung der Windenergieanlagen auf hoher See erhalten. Der Vertrag für Bilfinger umfasst ein Volumen von mehr als 100 Millionen Euro, insgesamt sollen 1,2 Milliarden Euro in die Errichtung der Windparks investiert werden.

Arbeiten haben bereits begonnen – Abschluss 2016

Bilfinger soll insgesamt 72 Fundamente für den Offshore-Windpark Sandbank installieren. Die Gründungselemente werden nach Unternehmensangaben 90 Kilometer westlich von Sylt in der deutschen Nordsee mithilfe eines Installationsschiffs in bis zu 34 Meter Wassertiefe in den Meeresboden verbaut. Die Arbeiten haben demnach bereits begonnen und sollen bis Februar 2016 andauern. Dabei soll Schallschutzsystem Hydro Sound Damper zum Einsatz kommen, welches Bilfinger nach eigener Aussage maßgeblich mitentwickelt hat. Ziel ist es die Lärmbelastung für die Meeresfauna in der Bauphase zu reduzieren.

Das System stellt sich als eine netzartige Ummantelung des Gründungspfahls dar. Dabei komme ein Kunststoffmaterial zum Einsatz, das speziell auf den erzeugten Frequenzbereich abgestimmt sei und seine Wirkung auch bei starker Meeresströmung und über die gesamte Wassertiefe halte, so Bilfinger. Erste Versuche ergaben demnach eine deutliche Reduzierung der Lärmemission.

Bilfinger stellt sich bei Offshore-Gründungen neu auf

„Bilfinger ist Spezialist für Fertigung, Transport und Installation von Offshore-Gründungen auf hoher See und hat bei zahlreichen Offshore-Projekten seine umfassende Kompetenz unter Beweis gestellt“, erläutert Vorstandsmitglied Joachim Enenkel. „Der Auftrag wird von unserer neu gebildeten Division Offshore Systems and Grids ausgeführt, in der wir nun innerhalb des Geschäftsfelds Power unsere Wasserbau- und Leitungsbauaktivitäten zusammengefasst haben.“ Bilfinger hatte in diesem Segment kürzlich den Auftrag erhalten, Stahlfundamente für den Ostsee-Windpark Wikinger zu testen. Ab Herbst 2014 will das Unternehmen mehrere Testpfähle fertigen, in den Meeresboden rammen und anschließend umfassende Versuche durchführen, um die Gründungen technisch und wirtschaftlich zu optimieren.

15.08.2014

 



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