RWE Innogy tauft 100 Mio. Euro-Schiff für Offshore-Installationen
Auftragswert je Schiff bei 100 Mio. Euro
Obwohl in Südkorea gebaut, liegen rund 60 Prozent der Wertschöpfung in Europa, so RWE Innogy. Die deutsche Zulieferindustrie habe mit rund 40 Prozent zur Wertschöpfung der "Victoria Mathias" beigetragen. Der Auftragswert lag bei rund 100 Millionen Euro je Schiff. Peter Terium, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der RWE AG: "Mit der Taufe der "Victoria Mathias" läuten wir für RWE das kommerzielle Offshore-Wind-Zeitalter in der deutschen Nordsee ein und schließen einen wichtigen logistischen Engpass beim Bau von Windparks auf hoher See. Wir brauchen Offshore-Windparks, um die Energiewende in Deutschland und Europa zu schaffen. Für RWE sind sie deshalb ein fester Bestandteil der Energieversorgung von morgen." Neben der "Victoria Mathias" hat das Unternehmen ein weiteres baugleiches Installationsschiff, die "Friedrich Ernestine", fertigen lassen. Dieses Schiff wird den Windpark "Gwynt y Môr" (576 Megawatt) vor der walisischen Küste errichten.
Schwimmendes Fußballfeld
Das Spezialschiff hat mit einer Länge von über 100 Metern und einer Breite von 40 Metern nahezu die Ausmaße eines Fußballfeldes. Satellitengesteuert kann das Schiff zentimetergenau für die Bauarbeiten auf See fixiert werden. Dafür verfügt es über ausfahrbare Stahlbeine, die auf dem Meeresboden für einen sicheren Stand sorgen. Zudem besitzt es einen Kran mit 1.000 Tonnen Hebekraft. Auf der Baustelle auf hoher See verwandelt sich das Schiff in eine Hubinsel, von der aus Fundamente gesetzt und Windkraftanlagen installiert werden können. Das Installationsschiff kann durchschnittlich alle zwei Wochen mit je zwei Fundamentstrukturen auslaufen und übernimmt den Transport und die Installation der insgesamt 48 Windturbinen der 6-Megawattklasse.
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