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Windforce: Welche Themen die Offshore-Windindustrie bewegen

Bremerhaven – Auf der 13. Windforce Conference in Bremerhaven haben in dieser Woche Experten der Offshore-Windenergie über die aktuellen Entwicklungen in der Branche diskutiert. Dabei stand ein eindeutiger Appell an die Politik im Raum.

Von Dienstag (9. Mai 2017) bis zum gestrigen Donnerstag trafen sich die Vertreter der Offshore-Branche in Bremerhaven zur diesjährigen Windforce. Dabei gaben die Konferenzteilnehmer der Schirmherrin Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) eine Aufforderung mit auf den Weg.

Einigkeit in Politik und Wirtschaft: Netzausbau muss beschleunigt werden

Auf der Windforce 2017 sind sich Wirtschaft und Politik darin einig gewesen, dass der Netzausbau bis zum Jahr 2025 massiv beschleunigt werden muss. Das wurde aus Sicht der Windenergieagentur WAB e.V., dem Organisator der Windforce, sowohl in den Sessions als auch in den Gesprächen deutlich. Nur mit einem stark beschleunigten Netzausbau können die bisher entstandenen Verzögerungen aufgeholt werden.

„Die Offshore-Windenergie hat ihre Wettbewerbsfähigkeit in der ersten Ausschreibungsrunde eindrucksvoll unter Beweis gestellt“, betont daher auch WAB-Geschäftsführer Andreas Wellbrock. Deswegen fordere die Branche das Anheben der Ausbauziele. „Das Erreichen der Klimaziele hängt unweigerlich mit der Modernisierung und dem Aufbau einer zukunftsfähigen Netzinfrastruktur zusammen. Dabei sind die vorhandenen Möglichkeiten zur Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren konsequent zu nutzen“, so Wellbrock weiter.

Zahlreiche Energie-Experten aus der Politik auf der Messe vertreten

Unter den namhaften Gästen der Veranstaltung waren Vertreter der bundesdeutschen Politik wie Rainer Baake, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie Bernd Westphal (SPD), Mitglied des Deutschen Bundestages. Die Bedeutung der Offshore-Windenergie wurde durch zahlreiche internationale Fachbeiträge untermauert. So lieferten Vertreter des Massachusetts General Court spannende Einblicke in den ambitionierten Ausbau der US-amerikanischen Offshore-Windindustrie.

Die Referenten der Allgäuer Überlandwerke und der Elektrizitätswerke der Stadt Zürich zeigten zudem, dass auch kommunale Stadtwerke auf Offshore-Energie setzen, um den Erzeugeranteil der erneuerbaren Energien im eigenen Portfolio zu erhöhen. Die Relevanz der Offshore-Windenergie wurde dabei gerade für süddeutsche und Schweizer Unternehmen noch einmal deutlich.

Aktuelle Offshore-Ausschreibung im Gesprächsmittelpunkt

Auf der Fachkonferenz diskutierten Entscheider und Experten in zwölf Themenblöcken mit 60 Vorträgen die aktuellen Entwicklungen in der Offshore-Windbranche. Rund 400 Teilnehmer darunter Gäste aus Großbritannien, den USA und Taiwan, zogen dabei aus Sicht der WAB eine positive Bilanz. So wurden die ausgewogene Mischung aus politischem und strategischem Themenspektrum, die fachspezifischen Sequenzen und die intensiven Expertengespräche gelobt. Auch die inhaltliche und thematische Weiterentwicklung der Konferenz sei hervorgehoben worden. Insbesondere die aktuellen Ergebnisse der ersten Offshore-Ausschreibungsrunde der Bundesnetzagentur, bei der fast alle Gewinner auf eine Vergütung nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz verzichteten, standen im Fokus der Debatten.

Veranstalter zieht positive Bilanz

Wellbrock zieht daher eine äußerst positive Bilanz: „Die Windforce Conference hat sich sowohl national als auch international zum Branchentreffpunkt von Spitzenrang für die Offshore-Windenergie entwickelt und ein deutliches Zeichen gesetzt: Die Ausbauziele für die Offshore-Windenergie müssen nach der forcierten Netzmodernisierung angehoben werden.“ Die nächste Windforce Conference findet vom 15. bis 17. Mai 2018 in Bremen statt.

© IWR, 2017

12.05.2017

 



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