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Offshore-Windenergie: Vattenfall und Stadtwerke München melden Baustart für "Sandbank"

Hamburg / München – Im Offshore-Windenergie-Markt ist derzeit viel Bewegung. Fast täglich erreichen neue Nachrichten über Aufträge, Baustarts oder Fertigstellungen von Windparks auf dem Meer das Festland. Auch in deutschen Hoheitsgewässern tut sich einiges. Nun haben Vattenfall und die Stadtwerke München den Baustart für das 288 Megawatt große Projekt "Sandbank" verkündet.

90 Kilometer vor der Nordseeinsel Sylt errichten die beiden Projektpartner einen Offshore-Windpark mit insgesamt 72 Windenergieanlagen des Herstellers Siemens. Der Bau beginnt nun mit dem ersten Rammschlag für das Stahlfundament "SB 62". Dabei handelt es sich um das Fundament der Offshore-Turbine, die im Sandbank-Windfeld in der südöstlichen Ecke positioniert ist.

72 Siemens-Windenergieanlagen der 4-MW-Klasse

Sandbank ist nach dem Offshore-Windpark DanTysk bereits der zweite Offshore-Windpark, den Vattenfall und die Stadtwerke München gemeinsam umsetzen. Das Schwesterprojekt DanTysk liegt rund 20 Kilometer näher zur nordfriesischen Küste und wurde Ende April 2015 offiziell in Betrieb genommen. Das Investitionsvolumen für Sandbank beläuft sich auf rund 1,2 Milliarden Euro. Bei DanTysk mit seinen ebenfalls 288 Megawatt (MW) Leistung waren es ebenfalls über eine Milliarde Euro. Für die Umsetzung des Projekts ist das Joint Venture Sandbank Offshore GmbH zuständig, an der sich Vattenfall mit 51 Prozent und Münchener mit 49 Prozent beteiligen. Errichtet werden 72 Siemens-Windenergieanlagen des Typs SWT-4.0-130 mit jeweils vier MW Leistung. Sandbank soll 2017 in Betrieb gehen.

Vattenfall will effiziente Gewinnung von Nordsee-Strom vorantreiben

Gunnar Groebler, Chef des Geschäftsbereiches Wind bei Vattenfall. „Das Projekt Sandbank ist Teil unserer Offshore-Cluster-Strategie mit dem Ziel, die Marktfähigkeit der Offshore-Technologie weiter zu steigern. Dabei steht die Kosteneffizienz bei der Planung, dem Bau sowie dem Betrieb der Windkraftwerke absolut im Vordergrund. Damit wollen wir die effiziente Gewinnung von Strom von der Nordsee weiter vorantreiben.“
Christian Vogt, Leiter des Beteiligungsmanagements der Stadtwerke München erläuterte die „sehr ehrgeizigen“ Ausbaupläne für die erneuerbaren Energien: „Bis 2025 wollen wir so viel Ökostrom erzeugen, wie ganz München verbraucht. Eine ganz wesentliche Bedeutung bei der Umsetzung hat die Windkraft, insbesondere Offshore. Sie hat das größte Potenzial und ist sogar grundlastfähig.“

Vattenfall und Stadtwerke München setzen auf Offshore-Windparks in Europa

Der Offshore-Windpark Sandbank ist Teil des so genannten Sylt-Esbjerg-Clusters von Vattenfall. Dieser Cluster befindet sich in deutsch-dänischen Hoheitsgewässern und umfasst neben DanTysk und Sandbank auch die Projekte Horns Rev 1 und Horns Rev 3. Der Windpark Horns Rev 1 produziert mit 80 Windenergieanlagen und einer Gesamtleistung von 160 MW seit 2002 Strom, Horns Rev 3 soll ab 2017 errichtet werden. Die Idee hinter dem Cluster-Gedanken ist laut Vattenfall, die Prozesse der Offshore-Windenergie auf allen Ebenen weiter zu standardisieren und damit die Kosten dieser Technologie zu reduzieren. Auch in Großbritannien mischt Vattenfall im Offshore-Windenergie-Markt mit. Die Stadtwerke München sind ebenfalls in Großbritannien am Projekt Gwynt y Môr (Irische See) beteiligt, das im Juni eingeweiht wurde. Zudem beteiligen sich die Münchner an Global Tech I etwa 180 km vor Bremerhaven in der deutschen Nordsee. Dieser See-Windpark steckt aktuell in der Inbetriebnahmephase.

© IWR, 2015

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08.07.2015

 



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