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Untersuchung: RWE und Entergy kündigen Analyse der Optionen für Offshore-Windparks im Golf von Mexiko an

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New Orleans, USA – Der Energiekonzern RWE und das US Energieunternehmen Entergy haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um die Lieferung von Offshore-Windstrom in die Entergy-Gebiete in Texas und Louisiana zu prüfen und Kriterien für die Vermarktung von Strom aus Offshore-Windparks im Golf von Mexiko festzulegen.

Im Rahmen der Absichtserklärung haben die beiden Unternehmen vereinbart, folgende fünf Schlüsselbereiche zu bewerten, um einen optimalen Marktzugang zu definieren. Dazu gehört zunächst die Analyse der Marktnachfrage nach CO2-freier Energie für die Kunden von Entergy Louisiana, Entergy New Orleans und Entergy Texas sowie die Analyse der Wirtschaftlichkeit der Ressourcen. Des Weiteren sollen die Übertragungsleitungen zur Gewährleistung der Zuverlässigkeit sowie die industriewirtschaftlichen Effekte im Hinblick auf die direkte und indirekte Schaffung von Arbeitsplätzen analysiert werden. Zudem stehen Lehrpläne für die Ausbildung künftiger Arbeitskräfte auf der Agenda.

RWE zählt zu den führenden regenerativen Entwicklern in den USA mit einer Betriebskapazität von 8 Gigawatt (GW) und einem ehrgeizigen Wachstumsplan, der bereits durch eine Projektpipeline von mehr als 24 GW an Onshore-Windkraft, Solarenergie und Batteriespeichern flankiert wird. Dabei baut RWE auch seine internationalen Offshore-Windaktivitäten auf dem schnell wachsenden Markt in den USA aus. Durch zwei Offshore-Windpacht-Auktionen im Jahr 2022 in der New Yorker Bucht und in Kalifornien hat sich RWE Standorte gesichert, die nach Angaben des Energiekonzerns das Potenzial für die Errichtung von insgesamt bis zu 4.600 MW (4,6 GW) an Offshore-Kapazitäten haben.

Entergy versorgt rund 3 Millionen Kunden in seinem Gebiet in vier Bundesstaaten und beschleunigt seine Investitionen in die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Entergy plant bis Ende 2031 einen Ausbau der regenerativen Erzeugungskapazitäten auf eine Leistung von 17.000 MW (17 GW). Zudem will das Unternehmen bis 2050 CO2-neutral sein.

Der Golf von Mexiko steht als nächstes auf dem Zeitplan des Bureau of Ocean Energy Management für die Versteigerung von Offshore-Windparks mit drei im Rahmen der Vorverkaufsbekanntmachung vorgeschlagenen Gebieten. Die Region hat nach dem Klimaaktionsplan von Louisianas Gouverneur John Bel Edwards, der das Ziel von 5.000 MW (5 GW) Offshore-Windenergie bis 2035 beinhaltet, an Dynamik gewonnen.

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03.04.2023