Q2 Zahlen: Ørsted verdoppelt Umsätze - Offshore-Windenergie unter den Erwartungen - Aktie fällt

Beim operativen Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) verzeichnet Ørsted allerdings einen deutlichen Einbruch um über 50 Prozent auf 3,6 Mrd. DKK (rd. 485,8 Mio. Euro), verglichen mit 8,2 Mrd. DKK (rd. 1,1 Mrd. Euro) im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Per Saldo schrumpft der Gewinn in Q 2022 gegenüber dem Vorjahresquartal um 95 Prozent auf 269 Mio. DKK (rd. 36,2 Mio. Euro) (Q2 2021: 5,5 Mrd. DKK / rd. 745 Mio. Euro).
Verantwortlich für den Rückgang des EBITDA sind nach Angaben von Ørsted zum Teil überhöhte Preise und "ineffektive" Absicherungen in seinem Offshore-Windportfolio sowie die später als erwartete Inbetriebnahme von Hornsea 2. Analysten hatten in diesem Kernsegment von Ørsted mit einem besseren Ergebnis gerechnet.
Mit Blick auf den weiteren Geschäftsverlauf im Jahr 2022 geht Ørsted insgesamt von einer positiven Entwicklung aus. Der Energiekonzern hat daher seine EBITDA-Prognose für das Gesamtjahr um 1,0 Mrd. DKK (rd. 134 Mio. Euro) auf 20-22 Mrd. DKK (rd. 2,7 - 3,0 Mrd. Euro) angehoben. Dieser Anstieg ist vor dem Hintergrund des hohen Strompreisniveaus in Europa in erster Linie auf höhere Erträge in den Bereichen Bioenergie & Sonstige sowie Onshore-Windenergie zurückzuführen.
Angesichts der unter den Erwartungen der Analysten liegenden Entwicklung im Geschäftsfeld Offshore-Windenergie reagieren die Investoren enttäuscht. Mit einem Rückgang um 7,9 Prozent auf 107,20 Euro liegt Ørsted im RENIXX gestern am Indexende (11.08.2022, Schlusskurs, Börse Stuttgart). Im heutigen Handel gibt die Aktie weiter nach, aktuell steht der Kurs mit einem Verlust von 2 Prozent bei 105,06 Euro (12.08.2022, 12:59 Uhr, Börse Stuttgart).
© IWR, 2023
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