Mistral-Strategie: Windkraftanlagen-Hersteller Siemens Gamesa baut 2 900 Stellen ab
© Siemens GamesaZamudio, Spanien - Der Windkraftanlagen-Hersteller Siemens Gamesa hat die nächsten Schritte im Strategieprogramm Mistral angekündigt, um profitables Wachstum zu ermöglichen. Um die Präsenz und Kapazität an die Marktanforderungen anzupassen, werden weltweit rund 2.900 Stellen abgebaut. In Europa sind davon Dänemark (800), Deutschland (300), Spanien (475) und Großbritannien (50) betroffen.
"Es ist nie leicht, eine solche Entscheidung zu treffen, aber jetzt ist es an der Zeit, entscheidende und notwendige Maßnahmen zu ergreifen um das Unternehmen umzukrempeln und eine nachhaltige Zukunft zu sichern. Wir müssen ein stärkeres und wettbewerbsfähigeres Siemens Gamesa aufbauen, um unsere Position als wichtiger Akteur in der grünen Energiewende zu sichern", so Jochen Eickholt, CEO von Siemens Gamesa.
Das neue Betriebsmodell und die neue Organisationsstruktur werden am 1. Januar 2023 in Kraft treten. Der Personalbestand wird nach den Verhandlungen mit den Betriebsräten entsprechend angepasst, spätestens aber im Geschäftsjahr 2025.
Eickholt will zunächst die aktuellen Probleme mit der Windkraftanlagen-Plattform 5.X in den Griff bekommen, die Verluste haben u.a. zu einer Serie von Gewinnwarnungen geführt.
Siemens Gamesa wird von der Muttergesellschaft Siemens Energy komplett übernommen und von der Börse genommen. Ein Übernahmeangebot lieg vor. Damit scheidet Siemens Gamesa im Rahmen der turnusmäßigen Anpassung des Aktienindex RENIXX World (Renewable Energy Industrial Index) zum 30.09.2022 aus dem Index der Regenerativen Energiewirtschaft aus.
© IWR, 2024
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