Grüner Wasserstoff: Kostenparität mit blauem Wasserstoff bis 2030 in einigen Ländern möglich

Viele frühere Studien gingen davon aus, dass die nivellierten Wasserstoffkosten (LCOH) auf bis zu 2 Euro / kg sinken könnten. Dieser Wert ist von Bedeutung, da er unter den Kosten für "blauen" Wasserstoff liegt, der durch Methanreformierung von Erdgas hergestellt wird. Sollten die Produktionskosten unter 2 Euro fallen, würde er auch mit fossilem „grauem“ Wasserstoff konkurrieren können.
Die Analyse von Aurora zeigt jedoch, dass dieser Kostenmaßstab in Europa optimistisch ist. Demnach müssten bei Kosten von 2 Euro / kg sowohl die Strompreise als auch die Investitionsausgaben für Elektrolyseure deutlich unter das Niveau sinken, das Aurora in seinem zentralen Szenario für realistisch hält. So könnte ein Elektrolyseur, der mit einer Auslastung von 50 Prozent und durchschnittlichen Stromkosten von 10 Euro / MWh betrieben wird, die 2-Euro Schwelle erreichen - die Annahme so niedriger Stromkosten sei jedoch unrealistisch.
Aurora Research geht aber davon aus, dass die Kosten für grünen Wasserstoff durch Kostensenkungen und innovative Geschäftsmodelle im Jahr 2030 auf einigen europäischen Märkten 3 Euro pro kg erreichen können. Damit könnte Kostenparitat mit blauem Wasserstoff erreicht werden. Dies deute darauf hin, dass der Wasserstoffsektor in den 2020er Jahren eine gezielte Unterstützung durch die Regierungen benötigt, um sich zu verbreiten und die Kosten zu senken, so die Einschätzung Richard Howard, Forschungsdirektor bei Aurora Energy Research.
Die billigste Produktion von grünem Wasserstoff wird nach der Analyse von Aurora in Ländern wie Norwegen, Spanien und Großbritannien erreicht, indem ein Elektrolyseur in Kombination mit Windenergie- und Solaranlagen installiert wird.
© IWR, 2022
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24.02.2022
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