Über 100 Mrd. kWh Windstrom 2024: Windenergie baut Spitzenposition in Deutschland aus – Kohlestrom bricht ein
In Deutschland entwickeln sich der Wind- und Solarmarkt 2024 bisher weiterhin mit hoher Dynamik. Grund ist das anhaltend hohe Tempo beim Zubau regenerativer Kraftwerksleistung. Das führt auch dazu, dass die Kohleverstromung (Braun- und Steinkohle) nach derzeitigem Stand weiter kräftig zurückgeht. Ein neuer Rekord bei der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien im Jahr 2024 ist dagegen sehr wahrscheinlich.
Deutschland: Windstrom gleichauf mit Strom aus Braunkohle-, Steinkohle- und Gaskraftwerken zusammen
Im laufenden Jahr führt bei der Stromerzeugung (Zeitraum: 01.01. - 07.10.2024) die Windenergie mit 100 Mrd. kWh Strom (Vorjahreszeitraum 2023: 95 Mrd. kWh) auf Platz 1 deutlich vor der Photovoltaik mit rd. 58 Mrd. kWh (2023: 51 Mrd. kWh) auf dem zweiten Rang. Das geht aus einer Auswertung von Daten (Netto-Stromeinspeisung in die Netze) der europäischen Netzbetreiber Entso-e durch das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) hervor.
Auf Platz drei folgt in Deutschland die Braunkohle mit 51 Mrd. kWh (2023: 58 Mrd. kWh), Gas mit 35 Mrd. kWh (2023: 37 Mrd. kWh) und die Biomasse mit 30 Mrd. kWh (2023: 30 Mrd. kWh). Die Stromerzeugung aus Wasserkraft kommt im laufenden Jahr bisher auf rd. 14 Mrd. kWh (Vorjahr 2023: 11 Mrd. kWh)
Der kräftigste Rückgang ist bei der Stromerzeugung aus Steinkohlekraftwerken zu verzeichnen. Wurden im Vorjahreszeitraum 01-01. – 07.10.2023 noch 29 Mrd. kWh Kohlestrom erzeugt und in die Netze eingespeist, waren es zum diesjährigen Stichtag 07.10.2024 nur noch rd. 18 Mrd. kWh. Das entspricht einem Rückgang um 38 Prozent.
IWR: Wind- und Solarzubau erhöht die heimische Strommenge aktuell um rd. 20 Milliarden kWh jährlich
Die Stromerzeugung aus regenerativen Energien in Deutschland kletterte nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (Stand: 15.02.2024) im Jahr 2023 auf den bisherigen Rekordwert von 272 Mrd. kWh (2022: 254 Mrd. kWh, 2021: 234 Mrd. kWh). „Das aktuelle Tempo beim Zubau an Wind- und Solaranlagen führt zu mehr heimischer Energie in Höhe von rd. 20 Milliarden kWh Strom jährlich, reduziert gleichzeitig den Import fossiler Energien und senkt das Risiko von Preisschwankungen auf dem Weltmarkt wegen geopolitischer Verwerfungen“, so IWR-Chef Dr. Norbert Allnoch.
© IWR, 2024
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